Ausreißer Voigt: Bei letzter Tour knapp am Sieg vorbei

Colorado Springs · Radprofi Jens Voigt ist seinem Ruf als "ewiger Ausreißer" auch in seinem letzten Straßenrennen treu geblieben. Auf der vierten Etappe der USA Pro Challenge verpasste der 42 Jahre alte Mecklenburger nach einem Solo-Fluchtversuch den 30. Sieg in seiner Karriere nur haarscharf.

 Jens Voigt verpasste den Etappensieg als Ausreißer. Foto: Sven Hoppe

Jens Voigt verpasste den Etappensieg als Ausreißer. Foto: Sven Hoppe

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Voigt wurde erst etwa 900 Meter vor dem Ziel in Colorado Springs vom Hauptfeld eingeholt. Im anschließenden Massensprint siegte der Italiener Elia Viviani. Voigt, der nach 70 von insgesamt 113 Kilometern aus einer Ausreißergruppe heraus auf einer Abfahrt attackierte, konnte sich mit dem Jubel der Fans und der Kür zum "kämpferischsten Fahrer" trösten. "Ich bin heute glücklich, obwohl ich nicht gewonnen habe", sagte er. "Es hat sich angefühlt, als ob ich vor meinem Heimpublikum fahren würde."

Ein Kompliment erhielt der Deutsche, der sich in 18 Profijahren einen Ruf als unermüdlicher Kämpfer erarbeitet hat, auch von Etappensieger Viviani: "Es war schwierig, Jens einzufangen, er ist ein starker Mann und ein legendärer Fahrer in Fluchtgruppen", lobte der Italiener.

Die Etappenfahrt, die am Sonntag (Ortszeit) mit dem siebten Teilstück in Denver endet, führt unverändert der Amerikaner Tejay van Garderen mit 20 Sekunden Vorsprung auf den Polen Rafael Majka an.

Voigt, der 1997 seine Profi-Karriere begann, bei der Tour de France zwei Etappen gewann und das Gelbe Trikot trug, will in diesem Jahr endgültig seine Karriere beenden. Seine Abschiedsvorstellung in Berlin soll er beim Sechstagerennen vom 22. bis 27. Januar 2015 im Velodrom geben. Mit seiner 17. Teilnahme bei der diesjährigen Tour de France hatte der 42-Jährige mit den Rekordhaltern Stuart O'Grady (Australien) und George Hincapie (USA) gleichgezogen.

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