2. Bundesliga Jubel in Aue, Trauer in Cottbus - Köln will feiern

München · Aues Trainer Falko Götz schnaufte tief durch - sein Cottbuser Kollege Jörg Böhme flüchtete sich in Durchhalteparolen: Im Zweitliga-Abstiegskampf sind zwei Vorentscheidungen schon am Gründonnerstag gefallen.

 Aues Torschütze Frank Löning (M.) lässt sich nach dem 2:0 von Guido Kocer feiern. Foto: Hendrik Schmidt

Aues Torschütze Frank Löning (M.) lässt sich nach dem 2:0 von Guido Kocer feiern. Foto: Hendrik Schmidt

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Während die Sachsen im Erzgebirge-Stadion den Klassenverbleib bejubelten, ist der FC Energie nach dem 1:1 (0:0) gegen den FC St. Pauli kaum noch zu retten.

Dass Aue auch in der neuen Saison wieder in der 2. Fußball-Bundesliga antreten darf, ist seit dem 2:0 (2:0)-Erfolg im Sachsen-Derby gegen Dynamo Dresden de facto entschieden. Mit 40 Punkten ist der Götz-Elf der Ligaverbleib nur noch theoretisch zu nehmen. "Jetzt können wir aber erst einmal durchatmen", sagte Trainer Götz, dessen Team dank der Tore von Michael Fink (6. Minute) und Frank Löning (19.) gewann. Coach Götz gab seinen Schützlingen spontan am Osterwochenende frei.

Die Dresdner bleiben auf dem Relegationsrang in argen Nöten. "In dieser Phase der Saison bleibt keine Zeit für Enttäuschung", befand Coach Olaf Janßen und forderte: "Wir müssen das abschütteln." Während Dynamo den Abstieg noch aus eigener Kraft verhindern kann, braucht Energie Cottbus ein Fußball-Wunder, um den Absturz nach 17 Jahren 1. und 2. Liga noch abzuwenden. "Ob der eine Punkt was bringt, das weiß ich nicht. Der Gedanke an den Abstieg ist sehr schwer, auch weil ich in meiner Laufbahn noch nie abgestiegen bin", räumte Ivica Banovic ein. Er glich per Elfmeter (87.) die Gäste-Führung durch Lennart Thy (60.) aus. Trainer Böhme überraschte mit der trotzigen Analyse: "Mit dem 1:1 können wir leben. Es geht weiter." Nur wie?

Gewinnt Bielefeld am Samstag bei 1860 München, ziehen die Arminen dank 31 Punkten mit dem Tabellen-16. Dresden gleich - beiden Teams blüht ein richtiges Abstiegs-Endspiel am letzten Spieltag. Der FSV Frankfurt kann sich am Sonntag von der Abstiegszone absetzen, ist als Gast in Kaiserslautern aber Außenseiter. Zum Duell um den womöglich vorzeitigen Klassenverbleib empfängt der VfR Aalen den FC Ingolstadt.

Am Vortag hatte zudem Fortuna Düsseldorf in Sandhausen 3:0 (2:0) gewonnen. Düsseldorfs Cheftrainer Lorenz-Günther Köstner bleibt wegen seiner Wirbelblockade bis zum 30. April krankgeschrieben, wie die Fortuna am Freitag mitteilte. Torwarttrainer Oliver Reck bleibt damit verantwortlich für die Mannschaft.

An der Spitze soll zum Osterfest gefeiert werden. Mit einem Sieg gegen Bochum würde der 1. FC Köln die Erstliga-Rückkehr perfekt machen. "Ostermontag brennt die Hütte", kündigte Kölns Coach Peter Stöger an. Manager Jörg Schmadtke will erst feiern, wenn es so weit ist. "Getränke bekommt man in Köln immer recht schnell", sagte er.

Beim Verfolgerduell in Paderborn kann sich die SpVgg Greuther Fürth vom Überraschungsteam absetzen. "Das ist ein Spiel, das sich jeder wünscht. Dafür spielt man gerne Fußball", fand Fürths Sportlicher Leiter Rouven Schröder. Von einem Aufstiegs-"Endspiel" wollen beide Teams aber nichts wissen, auch nicht im Falle eines Fürther Siegs am Sonntag und dann vier Zählern Vorsprung auf den Relegationsrang.

"Wer nach diesem Spiel die Nase vorne hat, hat einen kleinen Vorteil", meinte Trainer Frank Kramer, mahnte aber zugleich: "Nach diesem Spiel ist die Saison noch nicht beendet, da haben wir noch drei Aufgaben vor uns." Paderborn-Kollege André Breitenreiter unterstrich: "Das ist für uns kein Endspiel." Mit einem Sieg würden die Ostwestfalen erstmals auf einen direkten Aufstiegsplatz klettern und Fürth von selbigem verdrängen.

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