Eaton mit Gold und Weltrekord - Freimuth holt Bronze

Peking · Mit einem fantastischen Zehnkampf-Weltrekord hat Ashton Eaton bei bei Leichtathletik-WM in Peking seinen Titel verteidigt. Der 27 Jahre alte Amerikaner gewann am Samstag nach einem grandiosen Start-Ziel-Sieg mit 9045 Punkten die Goldmedaille.

 US-Zehnkämpfer Ashton Eaton hat mit 9045 Punkten einen neuen Weltrekord aufgestellt. Foto: Franck Robichon

US-Zehnkämpfer Ashton Eaton hat mit 9045 Punkten einen neuen Weltrekord aufgestellt. Foto: Franck Robichon

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Der Olympiasieger überbot seine eigene Höchstmarke von 2012 damit um sechs Zähler. Mit einem starken Schlussspurt im 1500-Meter-Lauf rettete der Hallenser Rico Freimuth noch die Bronzemedaille. Der 27-Jährige landete mit persönlicher Bestleistung von 8561 Zählern auf dem dritten Platz. Silber erkämpfte der Kanadier Damian Warner mit 8695 Punkten. Freimuth, dessen Vater Uwe 1983 WM-Vierte für die DDR war, feierte im "Vogelnest"-Stadion den größten Erfolg seiner Karriere. "Ich bin einfach nur megahappy, das kann man sich nicht vorstellen", sagte Freimuth in der ARD. "Das war schon immer mein Lebenstraum, eine Medaille."

Götzis-Sieger Kai Kazmirek (LG Rhein-Wied) wurde mit 8448 Punkten Sechster. Zwei Jahre nach seinem zweiten Platz in Moskau musste sich Michael Schrader vom SC Hessen Dreieich diesmal mit dem siebten Rang (8418) begnügen. "Ich habe alles gegeben", meinte er. Die ersten Fünf erzielten alle persönliche Bestleistungen.

"Rico hat von den Dreien den größten Sprung gemacht, was er leider im Wettkampf noch nicht so gezeigt hat. Ich hoffe, dass bei ihm der Knoten jetzt so richtig platzt", hatte Bundestrainer Rainer Pottel kurz vor dem WM-Start über den Olympia-Sechsten und WM-Siebten von 2013 gesagt. Diesmal platzte der Knoten.

Der Sohn des ehemaligen DDR-Zehnkampfmeisters und -rekordhalters Uwe Freimuth war 2007 Dritter bei den U20-Europameisterschaften. Den Durchbruch schaffte er nun mit 27. Als sein Vater 1983 bei der WM-Premiere in Helsinki Vierter wurde, war dieser erst 21 Jahre alt.

Eaton hatte seinen ersten vollen Zehnkampf gleich mit einem Paukenschlag begonnen: 10,23 Sekunden über 100 Meter - noch nie war ein König der Athleten bei einer WM so schnell. Auch über 400 Meter überzeugte er mit dem WM-Rekord von 45,00 Sekunden. Nach seinem Triumph vor zwei Jahren in Moskau war er nur in Einzeldisziplinen gestartet. Dabei hatte er für sich die 400 Meter Hürden entdeckt - eine Disziplin, die gar nicht zum Zehnkampf-Programm gehört.

Sein Landsmann Trey Hardee verpasste schon am Freitag die Chance, als dritter Allrounder das Triple zu schaffen. Sein Traum platzte schon nach der dritten Runde. Wegen einer schmerzhaften Rückenverletzung musste er den Wettkampf aufgeben. Nach dem Kugelstoßen stieg Hardee mit schmerzverzerrtem Gesicht aus.

Drei Zehnkampftitel - und das sogar in Serie - haben bis dato nur der Amerikaner Dan O'Brien (1991, 1993, 1995) und der Tscheche Tomas Dvorak (1997, 1999, 2001) erobert.

Schrader verspielte die erhoffte Medaille beim Stabhochsprung. Nach einem Versuch über 4,60 Meter lief bei 4,80 Metern nicht mehr viel zusammen - er ließ mehr als 100 Punkte liegen.

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