Weltverbandspräsident wartet im Fall Pechstein ab

Stockholm · Die Internationale Eislauf-Union (ISU) wird nicht auf die neuen Entwicklungen im Fall Pechstein reagieren. "Wir halten uns an den Code der Welt-Anti-Doping-Agentur WADA", sagte ISU-Präsident Ottavio Cinquanta bei einer Pressekonferenz während der Eiskunstlauf-EM in Stockholm.

 Das Oberlandesgericht München hatte die Schadenersatzklage von Claudia Pechstein zugelassen. Foto: Andreas Gebert

Das Oberlandesgericht München hatte die Schadenersatzklage von Claudia Pechstein zugelassen. Foto: Andreas Gebert

Foto: DPA

Die ISU hatte die fünfmalige Eisschnelllauf-Olympiasiegerin Claudia Pechstein 2009 wegen erhöhter Retikulozyten-Blutwerte ohne Doping-Nachweis für zwei Jahre gesperrt. Der Internationale Sportgerichtshof CAS hatte die Sperre bestätigt.

Am Donnerstag hatte Pechstein Rückendeckung durch den Deutschen Olympischen Sportbund erhalten. Die vom DOSB eingesetzte Kommission hatte erklärt, dass die medizinische Bewertung als Grundlage des Dopingurteils falsch war. Zwei Wochen zuvor hatte die Berlinerin einen wichtigen Sieg vor Gericht errungen, als das Oberlandesgericht München ihre Schadenersatzklage zuließ. Die ISU hat bereits Revision gegen die Entscheidung beim Bundesgerichtshof angekündigt.

Cinquanta wollte sich über die millionenhohe Schadenersatzklage nicht äußern: "Wir warten ab, was das Gericht sagt. Wir nehmen keine Position ein", sagte der 76 Jahre alte italienische Sportfunktionär.

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