Pechstein siegt weiter: 20. Meistertitel

Inzell · Sie läuft und läuft. Und sie läuft den anderen immer noch davon. Die 42 Jahre alte Claudia Pechstein hat in der Sommerhitze von Inzell souverän ihren 20. deutschen Meistertitel im Eisschnelllauf erkämpft.

 Claudia Pechstein gewann ihren 20. Meistertitel. Foto: Andreas Gebert

Claudia Pechstein gewann ihren 20. Meistertitel. Foto: Andreas Gebert

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Die fünfmalige Olympiasiegerin aus Berlin setzte sich bei den Titelkämpfen im Massenstart-Rennen über 15 Runden schon fünf Runden vor dem Ziel von der Konkurrenz ab und gewann mit klarem Vorsprung.

"Ich habe den ersten deutschen Meistertitel im Massenstart der Damen überhaupt geholt", meinte sie erfreut und verwies mit einem Seitenhieb darauf, dass in den vergangenen beiden Jahren trotz eigener Bereitschaft die Rennen mangels Konkurrenz ausgefallen waren. "Nach etwa der Hälfte des Rennen bin ich zunächst mit einer Juniorin im Schlepptau in Führung gegangen. Das letzte Drittel konnte ich dann allein in Führung liegend das Feld kontrollieren und auch gewinnen", schilderte die älteste Eisschnellläuferin der Weltelite ihren Erfolg, für den sie den Beifall von mehreren Hundert Zuschauern erhielt.

Die 17 Jahre jüngere Bente Kraus freute sich über Platz zwei vor der Inzellerin Gabriele Hirschbichler. "Das gibt Auftrieb für die weiteren Trainingswochen", postete die Berlinerin via Facebook.

Bei den Herren holte sich der Erfurter Olympia-Sechste Patrick Beckert den Sieg über 20 Runden. Überraschend trumpfte Pedro Beckert als Junior im ersten direkten Duell gegen seinen Bruder stark auf und sicherte sich Platz zwei. "Das war eine lustige Abwechslung im Trainingslager", kommentierte der frisch gebackene Meister nach dem Gewinn seines fünften nationalen Titels.

Titelverteidiger Moritz Geisreiter aus Inzell fehlte wegen Rückenproblemen ebenso wie Team-Olympiasiegerin Stephanie Beckert wegen Trainingsrückstands.

Ab der kommenden Saison gehören die Massenstartrennen zum Programm der Weltmeisterschaften und nach den Vorstellungen des Weltverbandes ISU möglicherweise ab 2018 auch zum Olympia-Programm.

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