Olympia-Curler Jahr: Gelder-Streichung "eine Sauerei"

Hamburg · Olympia-Curler John Jahr hat die Streichung staatlicher Fördergelder für seinen Verband scharf kritisiert. "Es ist eine Sauerei", sagte der ehemalige Skip der Hamburger Mannschaft, die bei den Olympischen Winterspielen in Sotschi am Start war, dem "Hamburger Abendblatt".

 Skip John Jahr ist mehr als verärgert über die Streichung staatlicher Fördergelder. Foto: Christian Charisius

Skip John Jahr ist mehr als verärgert über die Streichung staatlicher Fördergelder. Foto: Christian Charisius

Foto: DPA

"Es ist doch einmalig im deutschen Sport, dass ein ganzer Verband rasiert werden soll, obwohl wir immer allen Vorgaben gefolgt sind." Jahr befürchtet weitere Kürzungen im deutschen Sport. "Wir sind nur der erste Dominostein." Irgendwann werde auch bei anderen Sportarten gestrichen, meinte er und nutzte seine Kritik zu einer Anklage: "Deutschland will Olympische Spiele ausrichten und zerstört gleichzeitig einen olympischen Sport im Land. Das ist eine Farce."

Der Immobilienkaufmann sieht nunmehr keine Chance, beim Curling Club Hamburg einen Bundesstützpunkt anzusiedeln. Jahr befürchtet, dass die Hamburger "das letzte deutsche Team bei Olympia waren". Zwischen 2011 und 2014 standen den Curlern jährlich 284 950 Euro in Grund- und Projektförderung zur Verfügung, im neuen olympischen Zyklus hätte der Verband jährlich aber 441 950 Euro benötigt.

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