Gesamtweltcup: Fenninger gewinnt Nervenduell mit Maze

Méribel · Anna Fenninger hat das Nervenspiel zwischen den beiden stärksten Skirennfahrerinnen des Winters für sich entschieden und zum zweiten Mal den Gesamtweltcup gewonnen.

 Anna Fenninger gewann noch den Gesamtweltcup. Foto: Guillaume Horcajuelo

Anna Fenninger gewann noch den Gesamtweltcup. Foto: Guillaume Horcajuelo

Foto: DPA

Die Österreicherin setzte sich in Méribel im letzten Riesenslalom der Saison vor ihrer Teamkollegin Eva-Maria Brem durch. Der Slowenin Tina Maze, mit der sich Fenninger bis zum abschließenden Rennen duelliert hatte, blieb nur Tagesrang drei. Das war zu wenig, um die am Samstag im Torlauf herausgefahrene knappe Gesamtführung zu halten.

"Die Tina hat so dagegen gehalten. Von der nervlichen Situation war das das Ärgste, was ich bisher erlebt habe", berichtete Fenninger. "Wenn ich es nicht selber wäre, dann müsste ich den Hut vor mir ziehen. Ich habe so viel Druck gehabt", gestand sie. Um 22 Punkte lag die dreimalige Weltmeisterin in der Endabrechnung schließlich vor Maze - und sackte nebenbei auch noch die kleine Kristallkugel für die Riesentorlauf-Wertung ein.

Im Ziel fiel die Super-G-Olympiasiegerin erschöpft in den Schnee, ehe die völlig enttäuschte Maze zum Gratulieren kam. Zuletzt waren sich beide Athletinnen möglichst aus dem Weg gegangen. "Man muss jetzt ein paar Tage vergehen lassen. Dann wird sie auch merken, dass das einer der härtesten Kämpfe war, die der Skisport gehabt hat", kommentierte Fenninger in Richtung ihrer geschlagenen Rivalin.

Deutsche Fahrerinnen waren nach der Verletzung der WM-Zweiten Viktoria Rebensburg im Riesenslalom nicht am Start. Lena Dürr wurde im Slalom tags zuvor 13. und sammelte noch mal einige Weltcup-Zähler. Die Freundin von Fritz Dopfer blickte zuversichtlich auf die kommende Saison 2015/16: "Ich nehme ein gutes Gefühl mit für nächstes Jahr."

Mit Weltcupsieg Nummer 15 hatte sich Mikaela Shiffrin am Samstag zum dritten Mal in Serie die Kristallkugel für die Slalom-Gesamtwertung gesichert. "Es ist unglaublich. Ich bin erst 20 und habe schon so viel erreicht", schwärmte die Olympiasiegerin aus den USA.

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