Die Crew von Arndt - Trübner machte Abschieds-Selfie

Winterberg · Mit 20 Kilogramm Extra-Gewicht im Viererbob raste Maximilian Arndt zum WM-Sieg. Dabei hatte der Oberhofer die mit Abstand leichteste Crew hinten drauf sitzen.

 Die Crew um Pilot Maximilian Arndt raste zum WM-Sieg. Foto: Ina Fassbender

Die Crew um Pilot Maximilian Arndt raste zum WM-Sieg. Foto: Ina Fassbender

Foto: DPA

"Im letzten Lauf haben wir alles in die Waagschale geworfen, diese zwei Hundertstel schneller am Start waren der Schlüssel zum Erfolg", sagte Anschieber Alexander Rödiger. Heimtrainer Matthias Trübner, der schon André Lange zu vier Olympiasiegen führte, konnte die Titelverteidigung kaum glauben. "Ich hatte extra ein Abschieds-Selfie mit mir und dem WM-Pokal gemacht. Ich dachte, ich sehe das Ding nie wieder", sagte Trübner der Deutschen Presse-Agentur und stellt seine Crew vor:

Pilot Maximilian Arndt:"Max hat gelernt, ist mittlerweile ein Maximalist. Früher hatte er von zwei Läufen regelmäßig einen verschossen. Die vier WM-Läufe hier waren der Punkt aufs I, einfach geil. Die haushohen Favoriten Oskars Melbardis und Francesco Friedrich haben gepatzt, Maximilian aber grundsolide Läufe absolviert." Was bringt den Piloten aus der Ruhe? "Vielleicht seine Freundin", meinte Trübner schmunzelnd.

Alexander Rödiger : "Rödi ist der Teamplayer schlechthin, das war er schon beim André Lange. Er ist der sogenannte Bremserchef. Aufgrund seiner Erfahrung hilft er den jungen Burschen sehr. Er hat einen sehr starken Charakter, ist die Ruhe selbst und sehr trainingsfleißig. Ich hoffe, dass er noch ein paar Jahre zur Stange hält. So einen Menschen im Team zu haben, ist einfach ein Glücksfall."

Ben Heber: "Er ist aus Chemnitz gekommen, aus einer Sprinttrainingsgruppe von Landestrainer Jörg Möckel. Als ehemaliger Hürdensprinter hat Ben hervorragende Anlagen. Er hat sich zu einer festen Größe im Team hochgearbeitet und war in diesem Jahr sogar der Beste. Er hat noch Reserven, da schnalzt man als Trainer mit der Zunge. Der Mann wird seinen Weg gehen."

Kevin Korona: "Er ist einer der jungen Wilden, kommt aus Nürnberg und war mit 7,80 Metern ein guter Weitspringer. Er hat seine Bob-Karriere im Team Benjamin Schmid begonnen und fiel mir schon vor zwei Jahren beim Anschubtest in Oberhof auf. Damals hatte ich ihm prophezeit, dass er ein ganz Guter wird. Er wird hoffentlich bis Pyeongchang 2018 im Team verbleiben."

Ersatzmann Martin Putze: "Er hat über zehn und mehr Jahre das Niveau geprägt. Er war eine feste Größe bei André Lange und ist schon 2006 Olympiasieger geworden. In diesem Jahr ist es aufgrund von Verletzungen nicht ganz so gelaufen, wie er und wir es uns gewünscht haben. Er war immer wieder bemüht, den Anschluss zu schaffen. Letztendlich fehlte eine Zehntelsekunde zu seiner besten Leistung. Er hatte den letzten Test gegen Kevin Korona verloren und es sehr sportlich aufgenommen. Ich hoffe, dass er in den nächsten Jahren zum Team gehört und zu altem Leistungsvermögen zurückfindet."

Hoffnung Kevin Kuske: "Kevin als viermaliger Olympiasieger ist mein großer Wunsch, den brauchen wir sehr. Nicht nur wegen seines Gewichts, sondern auch von seinem hohen Leistungsniveau. Er ist noch nicht ausgereizt. Ich hoffe, dass er das Training verletzungsfrei aufnehmen kann und wieder ins Team zurückkommt. Wir haben dann eine richtig schlagkräftige Mannschaft für die nächsten Weltmeisterschaften in Innsbruck/Igls zusammen. Vielleicht schaffen wir dann wieder eine Überraschung."

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