Nadal braucht Erfolge - wenig Konkurrenz am Rothenbaum

Hamburg · Über Verletzungen will Rafael Nadal nicht reden, über Niederlagen schon. "Es war nicht einfach für mich zu verlieren. Ich habe schlecht gespielt, das passiert im Sport", sagte der spanische Tennisstar über seine Zweitrunden-Niederlage in Wimbledon gegen den Deutschen Dustin Brown.

 Ist in Hamburg der Topfdavorit: Rafael Nadal. Foto: Axel Heimken

Ist in Hamburg der Topfdavorit: Rafael Nadal. Foto: Axel Heimken

Foto: DPA

Er habe die vergangenen sechs Monaten häufiger verloren und müsse das akzeptieren. "Das Leben geht weiter", meint der frühere Weltranglistenerste, der auf Platz zehn des ATP-Rankings abgerutscht ist.

Eine wochenlange Auszeit in seiner Heimat Manacor auf Mallorca habe ihm gutgetan, sagt sein Onkel Toni. Er fühlt sich fit für das Hamburger Rothenbaum-Turnier - mit dem dritten Titel in dieser Saison nach Buenos Aires und Stuttgart will Nadal Boden gutmachen im Ranking vor den US Open.

Während sich die meisten Kollegen auf Hartplatz auf New York vorbereiten, sucht der 14-malige Grand-Slam-Champion den Erfolg im geliebten Sand. Nach der verletzungsbedingten Absage seines Landsmanns und Vorjahresfinalisten David Ferrer ist Nadal bei dem Traditionsturnier in der Hansestadt an Eins gesetzt und trifft auf seinen Landsmann Fernando Verdasco.

Seit seinem Titel 2008 war er nicht mehr dabei. Dieses Mal ist Nadal frühzeitig im Touristenflieger eingeflogen, seit Freitag trainiert er im stürmischen Norden. Die 500 Punkte für den Sieg bei der mit 1,26 Millionen Euro dotierten Veranstaltung will der 29-Jährige unbedingt. Bei seiner ersten Pressekonferenz am Samstag erschien er ungewohnt früh - er hatte es eilig, vor den Wolkengüssen sein straffes Trainingsprogramm durchzuziehen.

Sparringspartner ist der erst 18-jährige Jaume Munar - French-Open-Finalist von 2014 und ebenfalls aus Mallorca. Die beiden treten zusammen im Doppel an. Echte Konkurrenten sind für Nadal in Hamburg an einer Hand abzuzählen. Philipp Kohlschreiber, die Nummer 42 der Welt? Eher nicht. Landsmann Tommy Robredo vielleicht, doch der bestritt am Sonntag noch das Finale im schwedischen Båstad.

Im Halbfinale zeigte er dem deutschen Top-Talent Alexander Zverev beim 6:3, 6:4 die Grenzen auf. Der 18-jährige Zverev erwischte bei der Auslosung am Samstag überhaupt kein Losglück: Erneut trifft der 123. im ATP-Ranking auf den 15 Jahre älteren Robredo. Aber selbst wenn dort erneut Endstation sein sollte, ist Nadal fest davon überzeugt, dass der Hamburger seinen Weg machen wird: "Er ist ein fantastischer Spieler. Er hat alles, um einer der besten der Welt zu werden."

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