Die Wimbledon-Duelle im Viertelfinale

London · Das Grand-Slam-Turnier in Wimbledon geht in die entscheidende Phase - und die Top Vier der Setzliste könnten im Halbfinale unter sich sein.

 Der Serbe Novak Djokovic trifft auf den Kroaten Marin Cilic. Foto: Gerry Penny

Der Serbe Novak Djokovic trifft auf den Kroaten Marin Cilic. Foto: Gerry Penny

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In den Viertelfinals am Mittwoch kommt es zu zwei schweizerisch-französischen Duellen, einem Kräftemessen zweier Grand-Slam-Sieger und einer Auseinandersetzung zwischen dem Wimbledon-Champion von 2013 und einem Kanadier, der noch nie bei einem der vier wichtigsten Turniere unter den besten Acht stand.

NOVAKDJOKOVIC (Serbien/1) - MARIN CILIC (Kroatien/9):

Der Weltranglisten-Erste und Titelverteidiger hatte in seinem Zwei-Tages-Match gegen Kevin Anderson mehr Mühe als erwartet und setzte sich erst in fünf Sätzen durch. "Das gibt mir Selbstvertrauen für die nächste Herausforderung", sagte der 28-Jährige vor dem Duell mit dem zwei Jahre jüngeren Kroaten. Auch die Statistik macht Mut: Von zwölf Spielen gegen Cilic hat Djokovic noch keines verloren. Der Serbe strebt in Wimbledon seinen dritten Titel nach 2011 und 2014 an und würde so mit seinem Trainer Boris Becker gleichziehen, der 1985, 1986 und 1989 an der Church Road triumphierte. Auch Cilic hat bereits ein Match über zwei Tage hinter sich: In der dritten Runde gewann er nach Unterbrechung gegen John Isner im fünften Satz 12:10.

ROGER FEDERER (Schweiz/2) - GILLES SIMON (Frankreich/12):

Der doppelte Zwillingspapa Federer spielt bislang souverän auf und hat als einziger Profi im ganzen Turnier noch nicht ein einziges Mal seinen Aufschlag abgegeben - turnierübergreifend sogar seit der zweiten Runde beim Turnier in Halle. "Die Gegner returnieren einfach schrecklich", scherzte der 33-Jährige nach seinem Achtelfinal-Sieg gegen den Spanier Roberto Bautista Agut. Im direkten Vergleich mit Simon führt Federer 5:2. "Er hat mir in der Vergangenheit schon Schwierigkeiten bereitet", sagte der Schweizer. Bei den French Open 2013 und den Australian Open 2011 gewann Federer in fünf Sätzen. Simon überzeugte bislang aber auch mit Siegen gegen Gael Monfils oder den ehemaligen Wimbledon-Finalisten Tomas Berdych.

ANDY MURRAY (Großbritannien/3) - VASEKPOSPISIL (Kanada):

Murray gab gegen Andreas Seppi und den kroatischen Aufschlaggiganten Ivo Karlovic je einen Satz ab, ist aber gegen den Weltranglisten-56. Pospisil klar favorisiert. Der 25-Jährige hat es erstmals ins Viertelfinale eines Grand-Slam-Turniers geschafft und im Achtelfinale Viktor Troicki in fünf Sätzen ausgeschaltet. Im vergangenen Jahr holte er mit dem Amerikaner Jack Sock den Doppel-Titel. "Es wird natürlich schwer. Er hat gute Ergebnisse gehabt in den letzten Jahren. Er ist einer der Big Four, wie es so schön heißt", sagte Pospisil vor dem Duell mit Murray. Der 28 Jahre alte Schotte gewann 2013 als erster Brite seit Fred Perry 77 Jahre zuvor die Wimbledon-Trophäe. Im direkten Vergleich führt Murray 3:0.

STAN WAWRINKA (Schweiz/4) - RICHARD GASQUET (Frankreich/21):

French-Open-Champion Wawrinka hat es in Wimbledon noch nie bis in das Halbfinale geschafft. Im direkten Vergleich steht es 1:1. Das letzte Duell mit Gasquet entschied der 30 Jahre alte Schweizer vor zwei Jahren im Achtelfinale der French Open in fünf Sätzen für sich. Gasquet bezwang in der dritten Runde den an Nummer elf gesetzten Bulgaren Grigor Dimitrow und im Achtelfinale den Australier Nick Kyrgios. "Rasen ist sein bester Belag", sagte Wawrinka über den 29 Jahre alten Franzosen, der 2007 in Wimbledon im Halbfinale stand. "Ich bin sehr glücklich, wieder einmal im Viertelfinale zu sein. Ich habe zuletzt bei Grand Slams oft im Achtelfinale verloren", sagte Gasquet. "Jetzt werden wir sehen, was passiert. Ich fühle mich gut."

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