Farrington gewinnt Champions-Tour-Springen in Hamburg

Hamburg · Der Amerikaner Kent Farrington hat den deutschen Springreitern beim Derby-Turnier in Hamburg das große Geld weggeschnappt. Der Weltranglisten-Vierte gewann den mit 300 000 Euro dotierten Großen Preis.

 Kent Farrington in Aktion. Foto: Victor Lerena

Kent Farrington in Aktion. Foto: Victor Lerena

Foto: DPA

Im Stechen setzte sich Farrington mit dem schnellsten fehlerfreien Ritt auf Voyeur durch und verwies Philipp Weishaupt aus Riesenbeck auf Chico um 0,25 Sekunden auf den zweiten Platz. Dritter wurde der in der Nähe von Itzehoe lebende Schwede Rolf-Göran Bengtsson auf Casall.

Insgesamt waren sechs Starter nach zwei Umläufen ohne Strafpunkte geblieben und hatten das Stechen erreicht. Darunter auch Janne-Friederike Meyer aus Schenefeld, die mit dem erst neun Jahre alten Goya ebenfalls im entscheidenden Durchgang fehlerlos blieb und Fünfte wurde. Die Prüfung zählte zur Global Champions Tour. In der Serie werden insgesamt zehn Millionen Euro ausgeschüttet. Hamburg war die fünfte Station und die einzige in Deutschland, zehn weitere Springen folgen noch.

Farrington kassierte für seinen Erfolg in der Hansestadt 99 000 Euro, Weishaupt nahm 60 000 Euro ein. Der 29-jährige Deutsche war immerhin besser als sein Chef Ludger Beerbaum. Der viermalige Olympiasieger hatte mit Chiara einen Abwurf im ersten Umlauf und wurde Achter. In der Gesamtwertung führt die für Portugal startende Luciana Diniz, bester Deutscher ist Hans-Dieter Dreher aus Eimeldingen als Fünfter. Er wurde in Hamburg auf Embassy Sechster.

Für Bundestrainer Otto Becker war das Springen in der Anfangsphase der Freiluft-Saison eine erste Standortbestimmung im Hinblick auf die EM im August in Aachen. "Das war sehr ordentlich auf dem sehr anspruchsvollen Parcours", sagte er über seine Kandidaten. Das Ergebnis zeige, "dass wir gute junge Reiter haben und das ein oder andere junge Pferd".

Der zweite Höhepunkt des Traditionsturniers im Hamburger Stadtteil Klein Flottbek ist am Sonntag das 86. deutsche Spring-Derby. In dem Klassiker gibt es erstmals 120 000 Euro zu gewinnen. Zuvor wird in der Dressur zum 57. Mal der Derby-Sieger gesucht. Im Finale müssen die vier Starter jeweils auch mit den Pferden der Konkurrenten reiten.

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