Degenkolb froh über Wandel im Radsport

Berlin · John Degenkolb ist froh, "dass man nicht mehr seine Gesundheit aufs Spiel setzen muss, um Radprofi zu werden". Das sagte der Gewinner des Grünen Trikots bei der diesjährigen Vuelta in einem Interview der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung".

 John Degenkolb ist einer der besten deutschen Sprinter. Foto: Javier Lizon

John Degenkolb ist einer der besten deutschen Sprinter. Foto: Javier Lizon

Foto: DPA

Degenkolb sieht sich mit seinen Kollegen Tony Martin und Marcel Kittel als Mit-Initiator des neuen Anti-Doping-Gesetzes, zu dem in der vergangenen Woche ein Entwurf vorgelegt worden war. "Die Ideen, die wir in den Raum geworfen haben, sind zu einem Gesetzentwurf geworden", sagte Degenkolb, der Justizminister Heiko Maas "in diesem Jahr zum zweiten Mal bei der Tour de France" getroffen hat. "Wir haben ihm gesagt, wie wichtig so eine Regelung wäre".

Für sich, sein Giant-Shimano-Team, den Zeitfahr-Weltmeister Martin und den achtfachen Tour-Etappensieger Kittel reklamiert Degenkolb in Doping-Fragen Null Toleranz. Bei manch anderen ist er sich nicht so sicher. "Es gibt unterschiedliche Mentalitäten und Philosophien in den Teams", sagte er diplomatisch.

Einen Doper erkannte er "auch ohne Laborergebnisse" bei der Türkei-Rundfahrt 2013. Der enorme Leistungssprung hatte Mustafa Sayar aus der Türkei verdächtigt gemacht. Einen Monat nach der von ihm gewonnenen Rundfahrt war Sayar wegen EPO-Dopings überführt.

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