Frentzen: "Extra nicht gesagt, dass ich aufhöre"

Stuttgart · Zurückgetreten ist Heinz-Harald Frentzen nie. Darauf legt der ehemalige Formel-1-Pilot und Vizeweltmeister von 1997 wert.

 Heinz-Harald Frentzen mit seinem neuen Dienstwagen. Foto: Bernd Weißbrod

Heinz-Harald Frentzen mit seinem neuen Dienstwagen. Foto: Bernd Weißbrod

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"Ich habe extra nicht gesagt, dass ich aufhöre", meint der inzwischen 46 Jahre alte Rennfahrer, nachdem er am Schloss Solitude in Stuttgart seinen neuen Dienstwagen vorgestellt hat. Ein Rücktritt vom Rücktritt sei sein erneutes Comeback im ADAC GT Masters daher nicht - auch wenn es für Außenstehende den Anschein macht und Frentzen selbst sagt: "Man sieht, dass ich mich schwertue, dem Motorsport komplett den Rücken zu kehren."

In drei Wochen will Frentzen in Oschersleben in einem Mercedes SLS in die GT-Saison starten. Gemeinsam mit dem jungen Luca Stolz fährt er für das Team HTP - nach einjähriger Rennpause. "Die GT Masters ist eine Rennserie, die ist voller Action, da gibt's schon viele Möglichkeiten, sich auszulassen", beschreibt der Vater dreier Töchter den Reiz der Serie. "Ich bin mit Motorsport aufgewachsen. Wenn ich die Chance bekomme, das zu machen, dann werde ich das auch weiter gerne tun", sagt Frentzen. Die Serie umfasst acht Rennen, fünf davon in Deutschland. "Ich habe jetzt mal 40 Tage einkalkuliert. Alles darüber hinaus ist Arbeit."

Während der Vorstellung trägt Frentzen ein schwarzes T-Shirt und einen Rennoverall von 2011. Die Dienstkleidung für die neue Saison sei noch nicht fertig, meint sein Manager. Und so ist ein Stück von Frentzens erstem Comeback nach einer Rennpause auch bei der Präsentation dabei. 2010 tauchte der Name Heinz-Harald Frentzen schon einmal nicht mehr in den Ergebnislisten auf - 2011 kehrte er dann im Team mit Ex-Skispringer Sven Hannawald im GT Masters zurück in den Motorsport.

Dass er einige Monate zuvor seine Karriere nach drei Jahren im Deutschen Tourenwagen Masters und Auftritten bei Langstreckenrennen mit den Worten "Das war's jetzt, ich werde nie wieder ein Rennen fahren" beendet haben soll, bestreitet Frentzen. "Das habe ich damals gar nicht gesagt. Es gibt Zitate in Archiven, die sind gar nicht von mir." Er habe Pausen eingelegt. Wie im vergangenen Jahr, als er sich nach der Rückkehr aus Monaco um "private Dinge" und den Hausbau am Rhein kümmern wollte.

Der aber geht nur schleppend voran, mit einem Einzug rechnet der Fan von Borussia Mönchengladbach erst zum Ende des Jahres. "So ein Rennauto wird schneller gebaut", sagt er. Trotzdem soll es nun wieder alle paar Wochen nach Hockenheim, zum Nürburgring oder auf den Sachsenring gehen. Was dann folgt, ist offen. "Wir schauen nicht weit voraus. Wir planen jetzt für diese Saison."

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