Formationsfahrt für Wilson auf der Golden Gate Bridge

San Francisco · Die amerikanische IndyCar-Rennserie hat mit einer außergewöhnlichen Aktion dem gestorbenen Justin Wilson gedacht. Fünf Rennautos überquerten die Golden Gate Bridge in San Francisco.

 Justin Wilson im Jahr 2008 in Indianapolis. Foto: Tannen Maury

Justin Wilson im Jahr 2008 in Indianapolis. Foto: Tannen Maury

Foto: DPA

Angeführt wurde der Tross, der von Touristen und Einheimischen bestaunt wurde, von Marco Andretti, für dessen Team Wilson gefahren war.

Andretti saß dabei sogar am Steuer des Wagens, mit dem sein Pilot am Sonntag beim Rennen in Long Pond gestartet und letztlich tödlich verunglückt war. Ein Trümmerteil nach dem Unfall eines Kollegen hatte Wilson im Cockpit und schwer am Kopf verletzt getroffen. Er starb einen Tag später in einem Krankenhaus.

"Es ist schwer, in Worte zu fassen, was du fühlst. Es ist hart", sagte Andretti nach der Gedenk-Aktion. Es sei aber auch eine Ehre gewesen, Wilsons Auto zu fahren. "Unsere Herzen sind noch immer schwer nach dem vergangenen Wochenende", meinte Rennfahrer Josef Newgarden. "Justin hätte gewollt, dass wir so etwas machen und dass wir mit dem weitermachen, was wir so lieben", betonte er vor dem entscheidenden Rennen am kommenden Sonntag im kalifornischen Sonoma.

Wilsons Tod hatte große Bestürzung in der Motorsportszene ausgelöst. Auch ehemalige Kollegen aus der kurzen Formel-1-Zeit des zweifachen Familienvaters (er fuhr 2003 bei Jaguar und Minardi) hatten fassungslos auf den Tod des menschlich und sportlich allerorten hoch geschätzten Briten reagiert.

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