WADA-Präsident Reedie: Keine Absprachen mit Russland

Peking · WADA-Präsident Sir Craig Reedie hat Behauptungen, er habe durch Absprachen mit dem russischen Sportsministerium die Ermittlungen der Untersuchungskommission zur Aufklärung des Vorwurfs des systematischen Dopings in Russland untergraben, zurückgewiesen.

 Craig Reedie ist Präsident der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA). Foto: Lukas Schulze

Craig Reedie ist Präsident der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA). Foto: Lukas Schulze

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"Ich streite kategorisch ab, dass es irgendwelche Absprachen zwischen mir und dem russischen Ministerium für Sport gegeben hat", erklärte der Chef der Welt-Anti-Doping-Agentur auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur am Samstag.

Reedie habe sich im Februar 2015 mit Russlands Sportminister Witali Mutko getroffen. Dabei habe dieser dem WADA-Präsidenten die volle Kooperation mit der Untersuchungskommission zugesichert. Als im April aber plötzlich das Gerücht aufgetaucht sei, es geben einen "Angriff auf Russland", habe Reedie in einer Mail am 30. April an die russische Anti-Doping-Beauftragte den "total falschen Vorwurf" ausräumen wollen. Die Formulierungen in dieser Mail waren als unlautere Geheimdiplomatie interpretiert worden.

"Die einzige Antwort auf die E-Mail, die die WADA erhalten hat, war eine höfliche Anerkennung aus dem Ministerium", sagte Reedie. "Es gab keinen weiteren Kontakt zwischen dem russischen Ministerium für Sport und mir seit diesem Zeitpunkt." Außerdem weise er daraufhin, dass in diesem Zeitraum die unabhängige Kommission die Ermittlungen abseits der WADA normal weitergeführt habe.

"Es ist ein Teil der Aufgaben der WADA - im Interesse des Schutzes der sauberen Athleten - die diplomatischen Beziehungen und den Dialog mit allen Ländern und Sportverbände zu führen", erklärte Reedie.

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