Untersuchung nach umstrittener WM-Vergabe gefordert

Frankfurt/Main · Neben dem großen Doping-Skandal in der russischen Leichtathletik gerät der neue Weltverbands-Präsident Sebastian Coe nun auch in einem anderen Fall in Bedrängnis.

 Sebastian Coe arbeitet seit Jahren als Berater für den Sportartikel- Giganten Nike. Foto: Facundo Arrizabalaga

Sebastian Coe arbeitet seit Jahren als Berater für den Sportartikel- Giganten Nike. Foto: Facundo Arrizabalaga

Foto: DPA

Einen Tag vor der Sitzung des IAAF-Councils in Monte Carlo hat der Präsident des schwedischen Verbandes, Björn Eriksson, eine Untersuchung der umstrittenen Vergabe der WM 2021 an die US-Stadt Eugene gefordert. "Das stinkt und muss untersucht werden", sagte Eriksson der BBC.

Die WM 2021 war im April dieses Jahres vom Weltverband IAAF ohne vorheriges Bewerbungsverfahren an Eugene vergeben worden. Treibende Kraft dahinter war der damals noch amtierende IAAF-Präsident Lamine Diack. Nach Meinung von Eriksson gebe es in diesem Fall aber auch "sehr gute Fragen an Sebastian Coe". Denn der damalige Stellvertreter von Diack arbeitet seit Jahren als Berater für den Sportartikel- Giganten Nike, der wiederum sehr eng mit dem Standort Eugene verbunden ist. "Ich habe für niemanden Lobby-Arbeit betrieben", sagte Coe der BBC. "Ich habe Eugene nur ermutigt, sich erneut zu bewerben, nachdem sie den Zuschlag für die WM 2019 nicht bekommen hatten."

Opfer der Entscheidung für Eugene ist die schwedische Stadt Göteborg, die sich ebenfalls Hoffnungen auf die Ausrichtung der WM gemacht hatte. Eriksson leitete das Bewerbungskomitee der Stadt und ist nach eigenen Angaben immer noch "stinksauer. Wir haben nie die Chance gehabt, eine Bewerbung einzureichen", sagte er.

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BBC-Bericht

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