"Überrascht": Europäer kritisieren Vergabe der WM 2021

Frankfurt/Main · Nur wenige Stunden nach der Vergabe der Leichtathletik-WM 2021 an die amerikanische Stadt Eugene hat sich der europäische Verband EAA öffentlich über den umstrittenen Entscheidungsweg ohne vorheriges Bewerbungsverfahren beklagt.

"Ich bin sehr überrascht über das völlige Fehlen irgendeines Prozesses in dieser Entscheidung, die die IAAF heute gefällt hat", sagte der neue EAA-Präsident Svein Arne Hansen. Auch die schwedische Stadt Göteborg habe Interesse an der Ausrichtung dieser Weltmeisterschaften gehabt. "Aber sie hatten noch nicht einmal die Chance, sich für dieses Event zu bewerben", meinte Hansen.

Das Council des Weltverbandes IAAF hatte die WM am 16. April in die Heimat des Sportartikel-Giganten Nike vergeben. IAAF-Präsident Lamine Diack gab nach der Sitzung in Peking offen zu, dass das vor allem wirtschaftliche Gründe hatte. Eugene garantiert der IAAF in einem großen Paket öffentliche Gelder des US-Bundesstaates Oregon, finanzielle Unterstützung durch das Olympische Komitee der USA und einen lukrativen TV-Vertrag mit dem Fernsehsender NBC. "Eine solche Form der Entscheidung würde es im europäischen Verband nicht geben, weil es bei uns einen klaren Bewerbungs-Prozess gibt, dem alle Kandidaten folgen müssen", sagte der Norweger Hansen.

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EAA-Erklärung

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