Rehm: Prothesen-Vorteil ist "Unterstellung"

Berlin · Weitspringer Markus Rehm hat einen möglichen Vorteil durch seine Prothese als eine "Falschaussage" kritisiert.

"Das ist einfach eine Unterstellung. Wenn das aber die Aussage der Analyse ist, werde ich das sicher anfechten und nicht akzeptieren", sagte der beinamputierte Leichtathlet dem "Tagesspiegel".

Der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) hatte sich gegen eine Berücksichtigung des behinderten Sportlers entschieden. Grundlage dafür waren biomechanische Messungen bei den nationalen Titelkämpfen. Die Analyse hatte ergeben, dass Rehm durch die Beinprothese einen Vorteil im Wettstreit mit gesunden Sportlern haben könnte. Der DLV habe die Entscheidung "über's Knie gebrochen", kritisierte Rehm und forderte eine weitergehende Analyse seines Sprungablaufs: "Für mich ist die Untersuchung noch nicht zu Ende."

Für Rehm ergibt sich durch die Studie kein korrektes Bild. "Natürlich ist mein Sprung effizient, aber nach meinen Nachteilen wird überhaupt nicht geschaut", sagte Rehm und bezeichnete das als "schade" und "nicht korrekt. Der 25-Jährige aus Leverkusen hatte bei den deutschen Meisterschaften der Nichtbehinderten den Titel gewonnen und die WM-Norm mit einer Weite von 8,24 Meter erfüllt.

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