Kohlmann, Rudisha und die 800 Meter

Zürich · Die 800 Meter sind in der Leichtathletik längst ein einziger langgezogener Sprint - da tut es am Ende besonders weh, wenn man noch überspurtet wird.

 Fabienne Kohlmann wurde am Ende noch überholt. Foto: Michael Kappeler

Fabienne Kohlmann wurde am Ende noch überholt. Foto: Michael Kappeler

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Fabienne Kohlmann konnte beim Diamond-League-Meeting in Zürich ein Lied davon singen: Die deutsche Meisterin aus Karlstadt führte lange auf der Zielgeraden, ehe sie die Kenianerin Eunice Sum und die Britin Lynsey Sharp noch an sich vorbei lassen musste und in 1:59,68 Minuten Dritte wurde. "Ich wollte hier mein Rennen machen: entweder gewinnen - oder eingehen. Ich wollte auf Sieg laufen, aber das hat nicht funktioniert."

Ähnliches dachte sich wohl auch David Rudisha nach seinem Lauf über die zwei Stadionrunden: Der Weltrekordler und Olympiasieger war nach einer langen Verletzungspause vergangene Woche in Peking wieder Weltmeister geworden - und ein Zugpferd im Letzigrund-Stadion. Doch zur Überraschung der 25 000 Zuschauer gewann der Pole Adam Kszczot in 1:45,55 Minuten. Rudisha blieb in 1:45,91 nur Rang vier. "Die Bahn war etwas hart heute und auch etwas nass. Ich glaube, ich hatte ein bisschen Angst davor", sagte er. Jetzt will der 26-Jährige in seinem europäischen Domizil in Tübingen etwas die Beine hochlegen. Ehe in Rieti in zehn Tagen noch einmal ein 800-Meter-Sprint ansteht.

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