Harting will beim ISTAF Siegesserie ausbauen

Berlin · Olympiasieger Robert Harting will beim reformierten 73. ISTAF in Berlin seine Siegesserie weiter ausbauen.

 Diskuswerfer Robert Harting will beim ISTAF in Berlin seine Siegesserie ausbauen. Foto: Rainer Jensen

Diskuswerfer Robert Harting will beim ISTAF in Berlin seine Siegesserie ausbauen. Foto: Rainer Jensen

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Seit Einführung der World Challenge 2010 hat der Welt- und Europameister viermal nacheinander jeden Diskuswurf-Wettkampf beim Internationalen Stadionfest der Leichtathleten gewonnen. "Ich bin gut in Form. Ich hoffe, dass es noch ein Stück weiter geht als in Birmingham", sagte Harting am Freitag leicht verschnupft. In Birmingham hatte er mit 67,57 Metern seinen zehnten Saisonsieg hintereinander gefeiert.

Das Berliner Traditionsmeeting, dessen TV-Bilder in 160 Ländern über die Bildschirme flimmern, wird in diesem Jahr grundlegend reformiert. Nur noch 16 Entscheidungen in 2:40 Stunden, dazu LED-Banden und eine Show zur Präsentation der Athleten mit Einlauftunnel, Nebel und kräftigem Musik-Sound sollen neue Wege in der etwas angestaubten olympischen Kernsportart eröffnen. "Ich unterstütze das aus dem Innersten meines Körpers", bekräftigte Harting und zeigte seinen Unwillen, dass solche Neuerungen stets in Führungsebenen der Verbände blockiert werden. "Es wird keine Halligalli-Veranstaltung. Die Sportler stehen weiter im Mittelpunkt", erklärte der erstmals als Meeting-Direktor fungierende Martin Seeber.

Harting freut sich auch, beim letzten Wettkampf seines großen Konkurrenten Virgilijus Alekna aus Litauen dabei sein zu können. "Er ist der perfekteste Diskuswerfer, den es je gegeben hat", meinte der 28 Jahre alte Berliner. "Aber Abschiedsgeschenke werde ich nicht verteilen", kündigte der Diskus-Recke und Publikumsliebling an.

Insgesamt werden neun Olympiasieger und je 15 Welt- und Europameister für Topfelder bei dem Meeting mit rund 1,7 Millionen Euro Etat sorgen. Dabei sind alle vier deutsche Europameister von Zürich. Neben Harting wollen die sächsischen Kugelstoß-Champions David Storl und Christina Schwanitz sowie 3000-Meter-Hindernis-Siegerin Antje Möldner-Schmidt die erwarteten 48 000 Zuschauer begeistern. "Ich möchte vor dieser Kulisse gern meine Jahresbestzeit aufstellen", hofft Möldner-Schmidt auf eine weitere Steigerung zum Saisonende.

Storl wird in Berlin seinen letzten Wettkampf der Saison bestreiten. Am 18. September wird er in Freiburg am linken Knie operiert. "Das ISTAF wird ein Riesen-Event! Auch wenn ich da vielleicht schon etwas müde bin, freue ich mich drauf", meinte der Chemnitzer.

Rund 450 000 Euro des Budgets stehen für die Athleten zur Verfügung. Ein großes internationales Duell steht über 100 Meter Hürden zwischen Weltmeisterin Brianna Rollings (USA) und Europameisterin Tiffany Porter (Großbritannien) an. Im Weitsprung kommt es zum brisanten Duell zwischen dem deutschen Meister Markus Rehm, dem wegen seiner Prothese ein EM-Start verwehrt wurde, und dem Zweiten der Weltjahresbestenliste, Christian Reif.

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