Feuerwerk der Leistungen: Gatlin siegt und siegt

Monte Carlo · Der US-Amerikaner Justin Gatlin hat seinen Siegeszug beim Diamond-League-Meeting der Leichtathleten in Monte Carlo fortgesetzt. In 19,68 Sekunden rannte der Weltmeisterschaftzweite eine Weltjahresbestzeit über 200 Meter.

 Justin Gatlin stellte über 200 Meter eine Jahresbestleistung auf. Foto: Sebastien Nogier

Justin Gatlin stellte über 200 Meter eine Jahresbestleistung auf. Foto: Sebastien Nogier

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Der 32-jährige New Yorker und ehemalige Dopingsünder ist auch über 100 Meter mit 9,80 Sekunden der aktuell schnellste Sprinter. Im ersten 200-Meter-Rennen nach Ablauf seiner Dopingsperre wurde Landsmann Tyson Gay in mäßigen 20,22 Sekunden nur Vierter.

Während die internationale Konkurrenz mit sieben Weltjahresbestleistungen ein Feuerwerk an der Cote d'Azur zündete, versprühten die vier deutschen Starterinnen eine Woche vor den deutschen Meisterschaften in Ulm wenig Glanz. Im Kugelstoßen erreichte die WM-Zweite Christina Schwanitz vom LV 90 Erzgebirge als Zweite die beste Platzierung. Die 28-jährige Sportsoldatin erreichte eine Weite von 19,54 Meter. Weltmeisterin Valerie Adams (Neuseeland) siegte mit 20,38 Meter.

Die Ludwigshafenerin Linda Ryzih landete im Stabhochsprung auf dem vierten Rang. Mit 4,65 Meter blieb sie sechs Zentimeter unter ihrer Saisonbestleistung. Nachwuchsspringerin Katharina Bauer (Leverkusen) kam nicht über 4,40 Meter hinaus und wurde Zwölfte. Ex-Europameisterin Linda Stahl musste sich mit dem fünften Platz im Speerwurf begnügen. Mit 60,32 Meter blieb die Leverkusenerin sieben Meter unter ihrer Weltjahresbestleistung. Den Sieg sicherte sich die tschechische Weltrekordlerin Barbora Spotakova mit 66,96 Meter.

Für eine herausragende Leistung im Stade Louis II sorgte die Kolumbianerin Caterine Ibarguen. Im Dreisprung der Frauen verfehlte sie den Weltrekord nur um 19 Zentimeter. Mit 15,31 Metern gelang der Weltmeisterin der drittbeste Satz der Leichtathletik-Geschichte. Nur Inessa Krawets (Ukraine), die seit 1995 mit 15,50 Meter den Weltrekord hält, und Francoise Mbango Etone (Kamerun/15,39) sind jemals weiter gesprungen.

Olympiasieger David Rudisha musste wenige Tage nach seinem Sieg in Glasgow eine herbe Niederlage einstecken. Der Weltrekordler kam in 1:42,98 Minuten über 800 Meter nur auf den fünften Platz. In der Weltjahresbestzeit von 1:42,45 Minuten siegte Nigel Amos aus Botswana. Auch das 1500-Meter-Rennen im Fürstentum war das schnellste des Jahres. Der Kenianer Silas Kiplagat siegte in starken 3:27,64 Minuten vor Weltmeister Asbel Kiprop (Kenia/3:28,45).

Im Frauen-Sprint ist momentan Tori Bowie die Schnellste der Welt. Über 100-Meter flitzte die US-Amerikanerin in 10,80 Sekunden der Konkurrenz davon und wie über 200 Meter auf Platz eins der Weltbestenliste. Die Jamaikanerin Veronica Campbell-Brown (10,96) wurde deutlich abgeschlagen Zweite. Über 800 Meter war die US-Amerikanerin Ajee Wilson in 1:57,67 Minuten so schnell wie noch keine andere in 2014. Über 5000 Meter setzte Genzebe Dibaba einen neuen Zeit-Maßstab: In flotten 14:28,88 Minuten gewann die Äthiopierin vor ihrer Landsfrau Almaz Ayana (14:29,19).

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