DLV-Asse kommen immer besser in Form

Düsseldorf · Die DLV-Asse kommen im WM-Jahr immer besser in Form. Beim Meeting im niederländischen Hengelo knackten gleich fünf Spitzenkräfte des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV) die Norm für die Welttitelkämpfe im August in Peking.

 Sosthene Moguenara holte sich den WEitsprung-Sieg in Hengelo. Foto: Hannibal Hanschke

Sosthene Moguenara holte sich den WEitsprung-Sieg in Hengelo. Foto: Hannibal Hanschke

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Einen Rückschlag erlebte Christoph Harting. Der weltbeste Diskuswerfer der Saison (67,93 Meter) und Bruder von Olympiasieger Robert Harting leistete sich im FBK-Stadion drei Fehlversuche. "Ich bin nicht unzufrieden. Die Würfe waren gut, aber leider einfach nicht gültig", kommentierte der 29-jährige Berliner sein Wurf-Pech, "Weiter geht es."

Aufwärts ging es dagegen bei anderen DLV-Startern in Hengelo. Über 800 Meter lief Robin Schembera in 1:45,48 Minuten persönliche Bestzeit und holte sich das Peking-Ticket souverän. Nur Ex-Europameister Marcin Lewandowski (Polen/1:45,46) war ein Tick schneller.

"Endlich hat es geklappt, endlich Bestzeit", sagte der für Bayer Leverkusen startende Schembera. Sechs Jahre musste er auf diese Steigerung um 15 Hundertstelsekunden warten. Er habe mit so einer Zeit geliebäugelt, "aber es mir nicht wirklich zugetraut".

Gleich für klare Verhältnisse sorgte im Weitsprung Sosthene Moguenara. Die im ersten Versuch vorgelegten 6,77 Meter konnte keine Rivalin mehr toppen. Mit der Siegweite erfüllt sie zugleich die WM-Norm. "Ein prima Saisoneinstand", befand die Vierte der Hallen-EM aus Wattenscheid und hofft verletzungsfrei zu bleiben: "Dann geht es bald richtig los."

Bei ihrem erst zweiten Auftritt nach langer Verletzungspause packte die WM-Vierte Silke Spiegelburg mit 4,55 Metern den Richtwert im Stabhochsprung für Peking mit dem ersten Satz. Um ihren Fuß zu schonen, beließ sie es bei dem einen Versuch. "Ich bin sehr froh, dass ich gleich im zweiten Wettkampf nach einem Jahr Verletzungspause die WM-Norm erfüllen konnte", sagte die Leverkusenerin.

Die Reise nach China können auch Diskuswerferin Julia Fischer (Berlin), die mit 62,78 Metern Zweite hinter der Kubanerin Denia Caballero (65,46) wurde, und Cindy Roleder fest einplanen. Die Leipzigerin erreichte im Hürdensprint in 12,92 Sekunden ebenfalls Platz zwei hinter Hallen-Europameisterin Alina Talay (Bulgarien/12,70).

Einen Erfolg im Männer-Weitsprung feierte der unterschenkelamputierte Prothesen-Springer Markus Rehm - dem der niederländische Veranstalter eine gemeinsame Wertung mit den nichtbehinderten Springern zusagte - mit 8,07 Metern. Der deutsche Hallen-Meister Alyn Camara (beide Leverkusen) wurde mit 7,98 Metern Vierter.

Für einen Glanzpunkt sorgte die Doppel-Europameisterin Dafne Schippers, die die 100 Meter in 10,94 Sekunden rannte. Tatjana Pinto aus Münster kam in 11,35 Sekunden als Sechste ins Ziel. Bei den französischen Club-Meisterschaften in Tourcoing sprintete Jimmy Vicaut in 10,02 Sekunden zum Sieg und an die Spitze der europäischen Bestenliste. Zweiter wurde sein französischer Rivale Christoph Lemaitre (10,23).

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