Deutscher Meister Behinderter Weitspringer Rehm holt sich Meistertitel

Ulm · Der behinderte Weitspringer Markus Rehm ist sensationell deutscher Meister der Nichtbehinderten geworden. Mit 8,24 Meter setzte er sich in Ulm nicht nur gegen Ex-Europameister Christian Reif (Rehlingen) durch, der mit 8,20 Meter Zweiter wurde.

 Mit 8,24 Meter verbesserte Markus Rehm den von ihm gehaltenen Paralympics-Weltrekord von 7,95 Meter. Foto: Sven Hoppe

Mit 8,24 Meter verbesserte Markus Rehm den von ihm gehaltenen Paralympics-Weltrekord von 7,95 Meter. Foto: Sven Hoppe

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Vielmehr übertraf der 25 Jahre alte Paralympics-Sieger aus Leverkusen auch die Norm für die Leichtathletik-Europameisterschaften vom 12. bis 17. August in Zürich. Mit den 8,24 Meter verbesserte Rehm zugleich den von ihm gehaltenen Paralympics-Weltrekord von 7,95 Meter.

"Er hat die Norm geschafft und kann nominiert werden"", erklärte Thomas Kurschilgen, Sportdirektor des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV). Neben Rehm haben auch Reif und der Hamburger Sebastian Bayer die Norm erfüllt und die EM-Fahrkarte gesichert.

Der unterschenkelamputierte Rehm ist der erste Behindertensportler, der an einem nationalen Titelkampf der Nichtbehinderten teilnahm. Nicht geklärt ist, ob die Beinprothese ihm im Wettstreit mit den Nichtbehinderten einen Vorteil verschafft oder nicht. Unklar ist auch, ob der Europäische Leichtathletik-Verband EAA ihm das Startrecht bei der EM gewährt.

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