Kiel vor 20. Titel - Löwen geben Meisterschaft auf

Leipzig · Der deutsche Rekordmeister THW Kiel ist auch ohne Bundesliga-Spiel der 20. Meisterschaft ein großes Stück näher gekommen. Nach der überraschenden 27:31-Niederlage bei der HSG Wetzlar schrieb Kiels schärfster Verfolger Rhein-Neckar Löwen den Titel fünf Spieltage vor Saisonende ab.

 Nikolaj Jacobsen stellt resignierend fest: " Die Niederlage sitzt tief." Foto: Malte Christians

Nikolaj Jacobsen stellt resignierend fest: " Die Niederlage sitzt tief." Foto: Malte Christians

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"Selbst wenn wir in Wetzlar gewonnen hätten, hätte es für die Meisterschaft wohl nicht gereicht. Die Niederlage sitzt tief", sagte Löwen-Trainer Nikolaj Jacobsen. "Jetzt müssen wir beim Final Four im Pokal den Titel mit nach Mannheim holen, das ist das große Ziel."

Der Tabellenzweite unterlag völlig überraschend in Wetzlar und hat nun zwei Punkte Rückstand auf Spitzenreiter Kiel. "Das war die Entscheidung. Das große Ziel ist weg. Es wäre auch ohne die Niederlage schwer geworden, aber jetzt ist die Sache durch", meinte Nationalmannschafts-Kapitän Uwe Gensheimer. Der THW Kiel spielte indes am Sonntag in der Champions League im Viertelfinal-Rückspiel gegen Pick Szeged um den Einzug in das Final Four.

Bester Werfer bei den Hessen, die vom zweimaligen Welthandballer Ivano Balic glänzend geführt wurden, war Kent Robin Tönnesen mit acht Toren. Für die Gäste traf Alexander Petersson (8) am häufigsten. "Wir fanden kein Mittel gegen Balic, er hat unsere Abwehr jedes Mal auseinandergerissen", sagte Jacobsen. "Bei uns haben viele Leistungsträger nicht zur Normalform gefunden."

Der SC Magdeburg hat im Kampf um einen Champions-League-Platz seine Chance gewahrt. Der Viertplatzierte gewann am Samstagabend bei der TSG Friesenheim mit 32:24. Bei den Magdeburgern waren Jure Natek und Marko Bezjak mit jeweils sieben Treffern die besten Schützen. Für den Aufsteiger erzielte Nico Büdel ebenfalls sieben Tore. Für den SCM war es das letzte Pflichtspiel vor dem Final-Four-Halbfinale im DHB-Pokal am 9. Mai gegen die Füchse Berlin.

Im Kampf gegen den Abstieg gelang TuS N-Lübbecke ein wichtiges 34:31 gegen den Bergischen HC. Damit bleibt Trainer Sead Hasanefendic auch im vierten Spiel seit seinem Amtsantritt ungeschlagen. Beste Werfer seines Teams waren Drago Vukovic und Niclas Pieczkowski mit je sechs Treffern. In der Tabelle zog Lübbecke am BHC vorbei auf den zwölften Tabellenplatz.

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