DHB-Frauen legen perfekten Neustart hin

Reykjavik · Deutschlands Handballerinnen haben einen perfekten Start in die Qualifikation für die EM 2016 in Schweden hingelegt.

 Susann Müller traf sieben Mal für das DHB-Team. Foto: Thomas Frey

Susann Müller traf sieben Mal für das DHB-Team. Foto: Thomas Frey

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Die Mannschaft von Bundestrainer Jakob Vestergaard siegte in Reykjavik bei Island mit 22:17 (12:11), nachdem es vier Tage zuvor in Coburg ein 29:18 (13:10) gegen die Schweiz gegeben hatte. "Mit dem Sieg bin ich sehr zufrieden, aber unsere Leistung war nicht gut genug. Wir haben zu viele Fehler gemacht, vor allem im Angriff. Da liegt noch sehr viel Arbeit vor uns", sagte Vestergaard nach dem Gastspiel in Island.

Susann Müller war mit sieben Treffern die erfolgreichste Werferin im DHB-Team, das die Tabelle der Vorrundengruppe 7 gemeinsam mit den ebenfalls verlustpunktfreien Französinnen anführt. Für die EM 2016 qualifizieren sich die ersten beiden Teams sowie der beste Gruppendritte der sieben Staffeln. "Wir können froh sein, dass wir die zwei Punkte mitnehmen. Positiv betrachtet könnten diese beiden Punkte die Grundlage für die EM-Qualifikation bedeuten", sagte Teammanagerin Grit Jurack.

Praktisch mit dem Erfolgsteam vom Auftakt gegen die Schweiz - lediglich Kim Birke ersetzte die erkrankte Franziska Müller - erwischten die deutschen Frauen einen Start nach Maß. Eine 6:2-Führung nach nur zehn Minuten deutete zunächst auf einen entspannten Abend hin. Aber weit gefehlt. Island glich dank der überragenden Torhüterin Florentina Grecu-Stanciu und gravierender deutscher Schwächen in Angriff und Abwehr binnen acht Minuten zum 7:7 aus.

In der Folge gab es einen offenen Schlagabtausch, in dem sich zunächst kein Team entscheidend absetzen konnte. Selbst eine 17:12-Führung (42.) verlieh der neu formierten Mannschaft von Trainer Vestergaard nicht die erhoffte Sicherheit. Erst in der Schlussphase hatten die Deutschen dank Müllers Toren und der sich steigernden Torhüterin Clara Woltering das bessere Ende letztlich verdient für sich. "Wir haben viele Chancen vergeben, uns das Leben selbst schwer gemacht, in der zweiten Halbzeit war das dann erheblich besser", sagte Woltering.

Die Rückspiele gegen die Schweiz und Island finden im Juni 2016 statt. Dritter Gegner der Deutschen in der EM-Qualifikation ist Frankreich. Perspektivisch will Vestergaard sein Team für die Heim-WM 2017 finden. Im Dezember steht zudem die Weltmeisterschaft in Dänemark auf dem Programm, bei der sich die DHB-Auswahl noch für die Olympischen Spiele 2016 in Rio de Janeiro qualifizieren kann.

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