Spieler des 1. BC Beuel Weißkirchen erneut deutscher Badminton-Meister

Bonn · Max Weißkirchen ist Deutscher Badminton-Meister. Im Finale in Bielefeld hat der Beueler den Wipperfelder Samuel Hsaio mit 21:16, 21:18 geschlagen und sich so den Titel gesichert. Auch im Doppel sicherte sich der Bonner den Titel.

Max Weißkirchen vom 1. BC Beuel hat sich bei den deutschen Badminton-Meisterschaften in Bielefeld gleich zwei Titel gesichert. Der 22-Jährige legte im Einzel einen Durchmarsch ins sonntägliche Finale hin, gab keinen einzigen Satz ab und besiegte in 39 Minuten seinen zwei Jahre jüngeren Trainingspartner Samuel Hsiao (1. BC Wipperfeld) mit 21:16 und 21:18. In noch kürzerer Zeit, nämlich in 28 Minuten, machte der Beueler wenig später seinen Titel Nummer zwei perfekt. Als Ersatzmann für den erkrankten Mark Lamsfuß (1. BC Wipperfeld) gewann er mit Marvin Seidel (1. BC Bischmisheim) wie schon im Vorjahr das Herrendoppel.

Erst einen Tag vor DM-Beginn hatten die beiden abgesprochen, dass Weißkirchen für den Stammpartner Seidels einspringt. Schon 2018 hatte Weißkirchen das Herrendoppel mit Seidel aufgemischt, bis sich letzterer im Halbfinale wegen einer Verletzung abmelden musste. Um so mehr freute sich Seidel nun, dass er die DM 2019 verletzungsfrei überstand. Das Duo setzte sich im Endspiel souverän mit 21:12, 21:16 gegen Peter Käsbauer und Oliver Roth (Bischmisheim/Freystadt) durch. Der Plan lautete so: Weißkirchen macht von hinten Tempo - und Seidel vorne den Rest. Und genau so funktionierte es. "Lief ganz gut", kommentierte Weißkirchen hernach lakonisch.

Der Beueler ist damit auf den Spuren von Roland Maywald: Mit dem Doppelerfolg schaffte Weißkirchen nämlich ein Kunststück mit echtem Seltenheitswert. Seit Lars Guido Schänzler (TTC Brauweiler) 1987 hat kein deutscher Spieler mehr ein Double in Herreneinzel und Herrendoppel geschafft. 1974 war dies zudem dem amtierenden Beueler Vorsitzendem Roland Maywald gelungen.

Weißkirchens Freundin Marie hatte durchaus ihren Anteil am Doppelerfolg. Sie unterstützte Max bei der von den Trainern verordneten Nahrungsumstellung tatkräftig. Statt Fastfood und Limo kommen mittlerweile mehr Vitamine auf den Teller. Kleiner Nebeneffekt: einige Kilos schmolzen. "Außerdem war ich im vergangenen Monat konsequent im Training, habe mich stets gut aufgewärmt und bin abends früher schlafengegangen."

Zwei Endspiele, zwei Siege, zwei Titel (wie auch Marvin Seidel im Mixed mit Linda Efler, die auch das Damendoppel zusammen mit Isabel Herttrich erfolgreich abschloss) - das schrie praktisch nach einem Burger als Belohnung. Aber der neue Max Weißkirchen meinte nur: "Ruhiger Abend auf der Couch mit Freundin und Hund Maja. Einen Film gucken und eventuell noch eine Kleinigkeit essen."

Für die dritte Beueler Medaille an diesem Wochenende sorgten Lisa Kaminski und Hannah Pohl im Damendoppel. Sie schafften es bis ins Halbfinale, unterlagen dort aber den späteren Meisterinnen Isabel Herttrich und Linda Efler (BC Bischmisheim/SC Union Lüdinghausen) mit 11:21, 17:21. Das relativ neu formierte Duo Efler/Herttrich (Setzplatz zwei) siegte im Endspiel mit 21:15, 21:18 gegen die topgesetzte Paarung Johanna Goliszewski/Lara Käpplein (beide 1. BV Mülheim). Im Mixed verpasste Hannah Pohl eine Medaille nur knapp. An der Seite von Peter Lang (SV Fun-Ball Dortelweil) verlor sie im Viertelfinale gegen Tobias Wadenka und Annika Horbach (TSV Neuhausen-Nymphenburg/SV Fun-Ball Dortelweil) mit 20:22,18:21. Brid Stepper (Badminton-Akademie Bonn-Beuel) verpasste bei ihrer Drei-Satz-Niederlage gegen Katharina Altenbeck (Mülheim) mit 13:21, 21:14, 16:21 das zweite Halbfinale ebenso knapp. Insgesamt waren in Bielefeld zwölf Beueler Spieler und weitere drei Spieler der Akademie am Start.

Zum Duell gegen den an Nummer eins gesetzten Alexander Roovers (Mülheim) war es für Weißkirchen übrigens nicht gekommen. Roovers' Knorpel im Knie streikte heftig - vermutlich in Folge einer Überbelastung - und zwang ihn, die DM schweren Herzens abzusagen.

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