46ers-Center US-Center Bryant ist Deutscher - Nationalteam wäre "Ehre"

Gießen · Der amerikanische Top-Center John Bryant hat die deutsche Staatsbürgerschaft erhalten und liebäugelt mit der deutschen Basketball-Nationalmannschaft. Der 31-Jährige habe die Urkunde zur deutschen Staatsangehörigkeit im Gießener Rathaus bekommen, teilte sein Club Gießen 46ers mit.

 Center John Bryant hat nun auch den deutschen Pass.

Center John Bryant hat nun auch den deutschen Pass.

Foto: Nicolas Armer

"Ich habe Deutschland – neben den USA – immer als mein Heimatland angesehen", betonte der Kapitän des Bundesligisten und sagte der "Gießener Allgemeinen": "Es wäre eine riesige Ehre für mich. Aber gerade auf den großen Positionen ist das Nationalteam gut besetzt. Ich stelle mich hinten an."

Bundestrainer Henrik Rödl schloss einen Einsatz des 2,11 Meter großen Bryants im Nationalteam nicht prinzipiell aus, verwies aber auf die starke deutsche Center-Riege. "John spielt eine sehr gute Saison. Er ist ein besonderer Spieler. Prinzipiell kommen alle Spieler mit deutschem Pass für die Nationalmannschaft in Frage", sagte Rödl der Deutschen Presse-Agentur.

"Auf dieser Position sind wir allerdings sehr gut besetzt. Zurzeit gibt es keine Veranlassung dazu mehr zu sagen." Mit Blick auf die WM 2019 in China kommen als Center unter anderem Johannes Voigtmann, Johannes Thiemann, Maik Zirbes sowie die NBA-Profis Isaiah Hartenstein und Moritz Wagner in Frage.

Bryant wurde 2012 und 2013 für ratiopharm Ulm als wertvollster Spieler der Bundesliga ausgezeichnet. Vor seinem Engagement bei den Gießenern, die in vergangenes Jahr verpflichtet, war er zeitweise sogar vereinslos, knüpft aber inzwischen wieder an seine früheren Leistungen an. Mit 19,4 Punkten pro Partie führt er die Liga an.

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