Vielseitigkeitsturnier Totes Pferd in Luhmühlen - Reiterin wohlauf

Luhmühlen · In Luhmühlen ist wieder ein Pferd gestorben. Fünf Jahre nach dem Tod von P'tite Bombe musste beim Reitturnier in der Lüneburger Heide der Wallach Axel eingeschläfert werden. Die Reiterin kam beim Sturz glimpflich davon.

 Auch der deutsche Vielseitigkeitsreiter Felix Etzel kam mit seinem Pferd Bandit an einem Hindernis ins straucheln.

Auch der deutsche Vielseitigkeitsreiter Felix Etzel kam mit seinem Pferd Bandit an einem Hindernis ins straucheln.

Foto: P. Schulze

Ein schwerer Sturz mit tödlichem Ausgang hat das Vielseitigkeitsturnier in Luhmühlen überschattet. Das Pferd Axel musste nach einem Unfall mit der belgischen Reiterin Chloe Raty in einer internationalen Vier-Sterne-Prüfung eingeschläfert werden.

"Das ist ein trauriger Unfall", sagte der britische Parcours- Chef Mike Etherington-Smith.

Es sei beim Röntgen "eine eindeutige Fraktur des ersten Lendenwirbels" diagnostiziert worden, sagte der Tierarzt Jürgen Martens. Die Folge sei eine Querschnittslähmung gewesen: "Es war eine aussichtslose Prognose."

Die 24 Jahre alte Reiterin ist nach Angaben des Veranstalters wohlauf. "Nach umfassenden Untersuchungen konnte Entwarnung gegeben werden", teilte die Turniergesellschaft Luhmühlen mit: "Chloe Raty hat keine Verletzungen." Die Belgierin trug eine Airbag-Weste, die bei dem Sturz funktionierte und wahrscheinlich Schlimmeres verhinderte.

Raty sei mit relativ geringer Geschwindigkeit nach einem Steilsprung direkt nach der Durchquerung des Wassers gegen das Hindernis 18 geritten, erklärte Martens. Das Pferd sei danach aus etwa einem Meter Höhe "auf den Rücken gefallen", sagte der Veterinär. Die Reiterin lag kurz unter dem elf Jahre alten Wallach.

Immer wieder kommt es in der Vielseitigkeit zu Stürzen mit teilweise dramatischen Folgen. Vor vier Jahren starb in Luhmühlen nach einem schweren Unfall der 25 Jahre alte deutsche Nachwuchsreiter Benjamin Winter.

Zuletzt hatte es in Luhmühlen 2013 einen Unfall mit einem toten Pferd gegeben. Das französische Pferd P'tite Bombe musste nach einem Sturz ebenfalls eingeschläfert werden. Der Reiter Emeric George war bei der Durchquerung des Stadions an einem Hindernis gestürzt, blieb selbst aber unverletzt.

Unproblematisch verlief hingegen der anschließende Geländeritt, die zweite von drei Teilprüfungen der deutschen Meisterschaft. Vor dem abschließenden Springen am Sonntag führt Julia Krajewski. Die Reiterin aus Warendorf blieb beim Geländeritt mit Samourai ohne Fehler. Mit 19,90 Strafpunkten verteidigte sie ihre Führung aus der Dressur.

Auf Platz zwei schob sich Ingrid Klimke aus Münster mit Hale Bob (21,90). Dritte ist vor der letzten von drei Teilprüfungen am Sonntagnachmittag Bettina Hoy aus Rheine mit Designer (28,80). In Luhmühlen wird an diesem Wochenende neben der nationalen Meisterschaft eine internationale Vier-Sterne-Prüfung ausgetragen, bei der das Unglück passierte.

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