Leichtathletik Lavillenie überragt in Karlsruhe - Friedrich enttäuscht

Karlsruhe · Zwei Wochen vor den deutschen Meisterschaften in Leipzig kommen die Leichtathleten allmählich in Schwung. Zu Beginn des Olympia-Jahres ist allerdings auch die internationale Konkurrenz schon hellwach - wie sich in Karlsruhe zeigte.

 Viele internationale Stars waren beim Meeting in Karlsruhe dabei.

Viele internationale Stars waren beim Meeting in Karlsruhe dabei.

Foto: Uli Deck

Vize-Weltmeister Raphael Holzdeppe hat sich im hochkarätig besetzten Stabhochspringen beim Hallen-Meeting in Karlsruhe deutlich geschlagen geben müssen.

Der Olympia-Dritte vom LAZ Zweibrücken überflog nur 5,70 Meter und kam auf den dritten Platz. Es siegte Weltrekordler und Olympiasieger Renaud Lavillenie aus Frankreich mit 5,91 Metern vor Weltmeister Shawn Barber aus Kanada (5,77).

Das Stab-Trio blieb vor 4500 Zuschauern deutlich unter seinen Möglichkeiten. Holzdeppe war in diesem Winter bereits 5,84 Meter gesprungen, Barber hatte sogar die sechs Meter überwunden. Lavillenie zeigte es jedoch wieder einmal allen, vergebens versuchte er sich allerdings an den 6,01.

Für Ariane Friedrich war es eine schwierige Rückkehr auf die internationale Bühne: Die deutsche Hochsprung-Rekordhalterin wurde nur Fünfte. Sie musste bei ihrem ersten großen Kräftemessen nach Babypause eine deutliche Niederlage hinnehmen. Die frühere Hallen-Europameisterin von der LG Eintracht Frankfurt überwand nur 1,84 Meter. Damit verlor sie auch das erste Duell nach ihrer Rückkehr mit Marie-Laurence Jungfleisch: Die WM-Sechste aus Stuttgart gewann mit 1,93 Meter vor der Ukrainerin Oksana Okunewa (1,90). "Es kann nur aufwärtsgehen. Ich bin sehr enttäuscht", meinte Friedrich.

Die 32-Jährige war zuvor nach zweieinhalbjähriger Auszeit 1,87 und 1,88 Meter gesprungen. In zwei Wochen will sie in Leipzig erstmals wieder bei deutschen Meisterschaften starten.

Auf der ersten Station der neuen World Indoor Tour des Weltverbandes IAAF sah Cindy Roleder da schon glücklicher aus. Die Vize-Weltmeisterin von Peking kam über 60 Meter Hürden trotz glänzenden 7,96 Sekunden auf Rang vier. "Es ist krass, mit dieser Superzeit Vierte zu werden", meinte die Leipzigerin. Vor 4500 Zuschauern siegte die Amerikanerin Kendra Harrison in 7,86 Sekunden vor Hallen-Weltmeisterin Nia Ali (7,94/ebenfalls USA). Im Vorlauf hatte Harrison in 7,82 eine Weltjahresbestzeit aufgestellt.

Die Sprints gewannen die niederländische Überfliegerin Dafne Schippers und US-Athlet Mike Rodgers: Die 200-Meter-Weltmeisterin setzte sich über 60 Meter in starken 7,07 Sekunden durch. Bei den Männern rannte Rodgers in 6,52 Sekunden als Erster über die Ziellinie.

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