KEC verliert 2:5 Red Bull München bezwingt Kölner Haie

München · Am vorletzten Spieltag der Vorrunde in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) unterlagen die Kölner Haie unglücklich beim Meister Red Bull München mit 2:5 (1:1/1:2/0:2). Damit stehen sie vorzeitig als Tabellenvierter fest und treffen im Playoff-Viertelfinale auf die Grizzlys Wolfsburg.

 Yannic Seidenberg (hinten r) von München und Pascal Zerrissen (hinten l) von Köln kämpfen um den Puck.

Yannic Seidenberg (hinten r) von München und Pascal Zerrissen (hinten l) von Köln kämpfen um den Puck.

Foto: dpa

Beim Titelverteidiger mussten die Haie gewinnen, um im Rennen um einen der ersten beiden Tabellenplätze zu bleiben. Doch Red Bull hatte noch eine Chance auf die Tabellenführung, so spielten beide Teams auf hohem Niveau und gaben einen Vorgeschmack auf die Playoffs. München ging in der 15. Minute durch Tobias Wörle nach tollem Rückhandpass von Jerome Flaake in Führung, doch Patrick Hager staubte exakt 60 Sekunden später zum 1:1 ab. Für die Haie war der schnelle Ausgleich natürlich enorm wichtig, zumal die Top-Reihe endlich wieder getroffen hatte.

München hatte in Überzahl die nächste gute Chance, doch Gustaf Wesslau rettete im Kölner Tor zweimal gegen Brooks Macek. Die erste Kölner Reihe feierte weiter ihr Comeback, Ryan Jones sorgte in der 27. Minute mit einem Geniestreich für den Kölner Führungstreffer. Hinter dem Münchner Tor spielte er den Puck durch die eigenen Beine zurück in den Slot, wo Hager mit seinem zweiten Tor erneut abstaubte. Doch wieder hielt eine Führung in diesem Spiel nicht lange, Michael Wolf glich nur 40 Sekunden später zum 2:2 aus. Dann kassierten die Haie zwei Strafzeiten in Folge wegen „Behinderung des Torhüters“. In der DEL wird jeder Kontakt mit einem Torhüter offensichtlich bestraft, selbst wenn sich der Goalie außerhalb seines Torraums befindet und der ihn touchierende Gegenspieler nicht ausweichen konnte.

München hatte gleich eine große Chance zum 3:2, doch dank Wesslau überstanden die Haie beide Situationen. In der 38. Minute jubelten wieder die Kölner. Moritz Müller hatte per Schlagschuss getroffen, sein erster Saisontreffer am vorletzten Spieltag. Doch die Schiedsrichter gingen zum Videobeweis und erkannten den Treffer nicht an, weil Christian Ehrhoff zuvor Münchens Torhüter Danny Aus den Birken am Torraum leicht berührt hatte.

Das war bitter für die Haie und es kam noch schlimmer, weil Wolf kurz darauf zum 3:2 traf. Moritz Müller trauerte seinem Tor nicht nach. „Ich habe andere Aufgaben, als Tore zu schießen“, sagte er. „Wir haben ein gutes zweites Drittel gespielt, jetzt müssen wir weiter Gas geben.“

Doch bevor die Haie Gas geben konnten, fiel das 4:2 für München. Richie Regehr schoss von der blauen Linie und der Puck wurde von Fredrik Erikssons Schlittschuh unhaltbar abgefälscht. Jones hatte noch einmal eine Chance zum Anschluss, wurde dabei gefoult, es gab keine Strafe. Köln steckte nicht auf, Max Reinhart hatte eine gute Torchance, scheiterte aber ebenso wie Sebastian Uvira kurz darauf. Uvira wurde kurz darauf gefoult, musste aber wegen unsportlichen Verhaltens auf die Strafbank, es gab kein Powerplay für die Haie.

Zu allem Überfluss leistete sich Shawn Lalonde dann einen seiner berüchtigten Fehlpässe am eigenen Tor, dies führte zum 5:2 durch Maximilian Kastner, damit war das Spiel entschieden.

Jetzt treffen die Haie im Playoff-Viertelfinale auf die Grizzlys Wolfsburg, die sich zeitgleich den fünften Platz sicherten. Erst am Dienstag hatten die Haie zuhause gegen die Niedersachsen mit 0:1 verloren.

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