US-Medienberichte Warriors boykottieren Empfang bei US-Präsident Trump

Washington · Die Profis von US-Basketball-Champion Golden State Warriors werden wohl mehrheitlich nicht zum obligatorischen Empfang im Weißen Haus erscheinen.

 Die Golden State Warriors haben den NBA-Titel erfolgreich verteidigt.

Die Golden State Warriors haben den NBA-Titel erfolgreich verteidigt.

Foto: Marcio Jose Sanchez

Der Meister verweigert den obligatorischen Empfang bei Donald Trump. Die Profis von US-Basketball-Champion Golden State Warriors werden wohl mehrheitlich nicht zur Ehrung im Weißen Haus erscheinen.

Laut US-Medienberichten hat der frischgebackene NBA-Meister diese Entscheidung sogar einstimmig beschlossen. Grund dafür soll US-Präsident Trump und seine Politik sein. Eine offizielle Bestätigung vom Verein aus Kalifornien gibt es jedoch noch nicht.

Warriors-Spieler Andre Iguodala antwortete aber der Zeitung "USA Today" auf die Frage, ob er bei einem Besuch teilnehmen würde, mit klaren Worten: "Auf keinen Fall". Weitere Spieler der Warriors, unter anderen Superstar Stephen Curry, hatten sich in der Vergangenheit kritisch zu Trump geäußert.

Meister-Trainer Steve Kerr nannte Trump erst im vergangenen Monat einen "Wichtigtuer" und sagte er: "Er könnte nicht schlechter für das Amt geeignet sein". Bereits im November hatte Kerr dem Portal "NBCSportsBayArea.com" angekündigt, dass er im Falle des Titelgewinns eine Einladung ins Weiße Haus nicht annehmen würde.

Der NBA-Verein reagierte bisher nur ausweichend in einer am 13. Juni veröffentlichten Pressemitteilung: "Wir haben keine Einladung vom Weißen Haus erhalten, aber wir werden, falls notwendig, eine Entscheidung treffen."

Mit 129:120 hatte die Mannschaft die Cleveland Cavaliers in Spiel fünf der Finalserie besiegt und sich die zweite Meisterschaft innerhalb von drei Jahren gesichert.

Auch Spieler der New England Patriots aus der nordamerikanischen Profi-Liga NFL hatten nach dem Gewinn im Super Bowl auf den Besuch im Weißen Haus verzichtet. Als Grund für ihr Fehlen gaben mehrere Spieler die Politik des neuen US-Präsidenten an. In einem denkwürdigen Finalspiel in Houston im Februar hatten die Patriots beim 51. Super Bowl gegen die Atlanta Falcons nach Verlängerung triumphiert.

Die Pittsburgh Penguins, die sich den Titel in der Eishockey-Liga NHL sichern konnten, werden hingegen die Einladung aus Washington annehmen, erklärte Vereins-Präsident David Morehouse. Er kündigte zugleich an, dass "Widerstand oder Differenzen gegenüber den politischen Zielen des Präsidenten auf andere Weise zum Ausdruck gebracht werden können."

Der deutsche Nationalspieler Tom Kühnhackl im Trikot der Penguins feierte seinen zweiten Stanley-Cup-Triumph in Serie, nachdem seine Mannschaft die Nashville Predators mit 2:0 in Spiel sechs der Finalserie besiegte.

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