1:2-Niederlage Kölner Haie verlieren unglücklich gegen Augsburg

Augsburg · Die Kölner Haie haben am Freitagabend unglücklich mit 1:2 gegen die Augsburg Panther verloren. Der KEC fiel nach der Niederlage auf Rang fünf zurück.

Die Kölner Haie haben eine Vorentscheidung im engen Kampf um die beste Ausgangsposition für das Playoff-Viertelfinale um die Deutsche Eishockey-Meisterschaft verpasst. Nach der sehr unglücklichen 1:2 (0:1, 0:0, 1:1)-Niederlage beim direkten Konkurrenten Augsburg Panther, fiel der KEC auf Rang fünf hinter die punktgleichen Düsseldorfer und Augsburger zurück. Drei Spiele sind in der Hauptrunde noch zu absolvieren.

Die Haie, bei denen Gustaf Wesslau nach seiner Pause beim jüngsten 6:3 gegen Nürnberg ins Tor zurückkehrte, waren mit der Aussicht angetreten, das Ticket für das Playoff-Viertelfinale fix zu buchen und die Augsburger auf sechs Punkte distanzieren zu können. Ein Sieg im mit 6139 Zuschauern zum neunten Mal in dieser Saison ausverkauften Curt-Frenzel-Stadion und eine Niederlage der Straubing Tigers gegen Iserlohn hätten gereicht. Nachdem die Kölner eine frühe Strafe gegen Ryan Jones (1.) mit etwas Glück schadlos überstehen konnten, kamen sie selbst in Überzahl – sogar eine doppelte. Jason Akeson (6.) und Morgan Ellis (7.) fanden den Weg ins Glück aber nicht.

Danach wurde schnell deutlich, dass beide Trainer ihre Teams gut auf den Gegner eingestellt hatten. Die Defensivreihen agierten diszipliniert im System, so dass sich kaum Chancen ergaben. Als Haie-Kapitän Moritz Müller die dritte KEC-Strafe abbrummen musste, liefen seine Kollegen aber in Unterzahl in einen genialen Konter. AEV-Topscorer Matt White ging nach einem genauen Pass von Patrick McNeill allein auf Wesslau zu und erzielte 43 Sekunden vor der ersten Pause seinen 20. Saisontreffer. Das 1:0 änderte nichts am Geschehen. Die Kontrahenten lieferten sich weiter eine spektakuläre Taktikschlacht mit harten Zweikämpfen und hohem Tempo.

Auch im zweiten Durchgang hatten die Haie Vorteile. Lucas Dumont (26.) und Ellis (27.) fanden ihren Meister in Panther-Goalie Olivier Roy. Dann kam der Auftritt des stark spielenden Freddy Tiffels, der nach einem unwiderstehlichen Solo aber nur den Pfosten fand (29.). Dass es intensiv zur Sache ging, belegte ein Faustkampf zwischen Moritz Müller und Augsburgs Adam Payerl. Beide durften zur Beruhigung für 14 Minuten auf die Strafbank (33.). Die Überlegenheit der Kölner fand direkt danach ein Ende, weil Neuzugang Simon Després sich zwei Fouls leistete (34.). Das bedeutete vier Minuten Unterzahl für das Team von Trainer Dan Lacroix. Unter ihrem neuen Coach spielen die Haie aber ein vorzügliches Penalty Killing. Obwohl sie 3:20 Minuten nicht aus ihrem Drittel kamen, passierte nichts.

„Wir müssen näher zum Tor kommen“, räumte Freddy Tiffels bei Telekom Sport ein. Genau das war das Problem, das beide Mannschaften beschäftigte. Die Haie lösten es in der 47. Minute zuerst. Després stoppte die Scheibe an der Blauen Linie und fand Mike Zalewski. Der legte für Mick Köhler auf, der humorlos zum 1:1 ins kurze Ecke einschoss. Der zweite DEL-Treffer des Eigengewächses im zweiten Spiel in Folge. Der Knoten beim Stürmer ist wohl geplatzt. Die Augsburger aber fanden eine Antwort, obwohl sie offensiv kaum noch stattfanden. Matt White fand nach einem schon gestoppten Solo die Scheibe und brachte sie glücklich im kurzen Eck unter (52.). Es war der Siegtreffer, denn Freddy Tiffels verpasste den Ausgleich (57.). Auch der sechste Feldspieler für Wesslau half den Haien nicht mehr zum Ausgleich. Im nächsten Spiel wartet am kommenden Dienstag die Düsseldorfer EG. Die nächste Gelegenheit für den KEC, im direkten Duell etwas für die gute Ausgangsposition zu tun.

Köln: Wesslau; Müller, Ellis Zerressen, Madaisky; Despres, D. Tiffels; Ugbekile; F. Tiffels, Genoway, Akeson; Uvira, Pfohl, Schütz; Dumont, Zalewski, Jones; Köhler, Hospelt, Oblinger. – SR.: Bauer/Rantala. – Zuschauer: 6139 (ausverkauft). – Tore: 1:0 White (19:17/PP1), 1:1 Köhler (46:12/Zalewski, Després), 2:1 White (51:17). – Strafminuten: Augsburg 8 plus 10 Payerl; Köln 16 + 10 Müller.

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