Alles auf null Kölner Haie starten in die Viertelfinal-Playoff-Serie

KÖLN · Peter Draisaitl, Coach der Kölner Haie, sieht sein Team vor den Eishockey-Playoffs für die Viertelfinalserie gegen Nürnberg gut aufgestellt.

 Optimistischer Blick auf die Playoffs: Peter Draisaitl.

Optimistischer Blick auf die Playoffs: Peter Draisaitl.

Foto: picture alliance / Daniel Karman

Peter Draisaitl erstickt alle Prognosen im Keim. Der Mann hat in seiner Karriere als Profi und Trainer selbst so viel Playoff-Erfahrung gesammelt, dass ihn das ganze Vorgeplänkel nicht wirklich interessiert. „Geredet wird ohnehin viel. Ich weiß aus den eigenen Erlebnissen, dass es am Ende sowieso nur darauf ankommt, wie es die Jungs untereinander auf dem Eis ausmachen.“ Der Trainer der Kölner Haie muss nicht mehr lange darauf warten, dass er dabei zuschauen kann. Am Mittwoch beginnen die Viertelfinal-Playoff-Serien um die deutsche Eishockeymeisterschaft 2018. Als Sechster der Hauptrunde treten die Haie in Spiel eins des auf maximal sieben Partien angesetzten Duells zunächst beim Hauptrundendritten Nürnberg Ice Tigers an (19.30 Uhr/Telekom Sport). Ihr erstes Heimspiel bestreiten die Kölner einen Tag später am Donnerstag (19.30 Uhr) in der LanxessArena.

Um diese ersten beiden Termine hatte es vergangene Woche verbale Auseinandersetzungen zwischen beiden Clubs gegeben. Diese Vorgeschichte und die Tatsache, dass die Nürnberger für ihre körperlich präsente Art, Eishockey zu spielen, bekannt sind, dürften vor Spiel eins ausreichend Emotionen aufgebaut haben. „Playoffs sind ein ständiger Ritt auf der Rasierklinge. Es wird darauf ankommen, welches Team die Emotionen und den Druck am besten händeln kann“, erklärt Coach Draisaitl. Seine Mannschaft sieht er für dieses mentale Kräftemessen gut aufgestellt: „Wir haben kein Team mit vielen Hitzköpfen, dafür aber Jungs mit ausreichend Playofferfahrung. Auf dieser Ebene werden wird nicht den Kürzeren ziehen.“ Zudem habe die neuntägige Spielpause nach dem 1:0 in Ingolstadt am 4. März den drei Olympiateilnehmern Christian Ehrhoff, Moritz Müller und Felix Schütz sowie den erkrankten Spielern ausreichend Zeit zur Erholung gegeben. „Alles steht auf null. Es wird Zeit, dass es jetzt losgeht“, haut Draisaitl noch zwei klassische Playoff-Sprüche raus.

Personell kann er fast aus dem Vollen schöpfen. Ein Fragezeichen steht hinter dem Einsatz des angeschlagenen Justin Shugg. Wann Verteidiger Frederik Eriksson wieder auflaufen kann, bleibt ein Geheimnis der Haie. Der Schwede zog sich am 2. März in Mannheim eine Knieverletzung zu, trainierte allerdings am Montag mit einer eigens für ihn angefertigten Spezialschiene. „Für die ersten beiden Spiele wird das nichts. Wir sind aber guter Dinge, dass wir Freddy in dieser Serie noch sehen werden“, pokert Draisaitl. Fest steht, dass Stürmer Sebastian Uvira in der Startaufstellung am Mittwoch für Nico Krämmer in die dritte Reihe aufsteigt und dass es für die Haie direkt nach Spiel eins mit einem Charterflieger von Nürnberg aus zurück nach Köln geht. „Das ist die einzige Lösung, um mit dem ungewollten Doppelspieltag gut umgehen zu können“, sagt Draisaitl.

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