Deutsche Eishockey Liga Kölner Haie gewinnen gegen Augsburger Panther

Köln · Rund 9800 Zuschauer in der Lanxess Arena sahen den Kölner Haien bei ihrem 6:3 Erfolg gegen die Augsburger Panther zu. Einem Spieler des KEC galt dabei besonderes Augenmerk.

Alle Augen waren auf Philip Gogulla gerichtet. Im Wesentlichen drehte sich das Heimspiel der Kölner Haie am Sonntag in der Deutschen Eishockey Liga gegen die Augsburger Panther um die Frage, welche Reaktion der Angreifer des KEC auf seine jüngste Streichung aus dem Kader zeigen würde. Trainer Peter Draisaitl hatte seinem hochbegabten, aber manchmal zu einer gewissen Lethargie neigenden Ex-Nationalstürmer beim freitäglichen 5:3-Sieg bei den Eisbären Berlin einen Denkzettel verpasst, indem er ihn gar nicht erst in die Hauptstadt mitgenommen hatte.

Gogulla hatte also ein paar Tage Zeit, um über die Kritik seines Coaches nachzudenken. Gegen Augsburg galt es für den in der ersten Angriffsreihe aufgebotenen 30-Jährigen, eine Reaktion zu zeigen. Und die gelang ihm: Mit einem Treffer und einem Assist steuerte Gogulla einen wichtigen Beitrag zum 6:3 (1:2, 2:0, 3:1)-Erfolg seines Teams bei. „Das war von Philip ein Schritt in die richtige Richtung“, sah sich Draisaitl in seiner Maßnahme bestätigt.

Die rund 9800 Zuschauer in der Lanxess Arena erlebten eine rasante Anfangsphase, in der die Haie nach nur 23 Sekunden in Rückstand gerieten. Verteidiger Moritz Müller unterlief in der eigenen Zone ein Fehlpass, den der frühere Kölner Daniel Schmölz mit einem fulminanten Schlagschuss bestrafte. Die Antwort des KEC folgte prompt. Panther-Goalie Olivier Roy ließ einen eigentlich ungefährlichen Torschuss von Nick Latta nach vorne abprallen. Dort lauerte der Ex-Augsburger Ben Hanowski, der im Nachsetzen ausglich (2.). Wenig später lagen die Haie durch ein Gegentor in Unterzahl jedoch erneut im Hintertreffen. Braden Lamb traf aus der Distanz (6.).

Tore fielen danach erst wieder im zweiten Drittel, das die Kölner nach 47 Sekunden mit dem 2:2-Ausgleich eröffneten. Am Ende eines schnellen Gegenzuges passte Blair Jones das Spielgerät vor das Augsburger Gehäuse, wo Philip Gogulla aus dem Hinterhalt herangesaust kam und mit einem satten Abschluss vollendete (21.). Dass die Haie gegen kampfstarke Schwaben nicht abermals in Rückstand gerieten, war ein Verdienst des glänzend aufgelegten Justin Peters. Kölns Schlussmann, der den wegen erneuter Kniebeschwerden pausierenden Gustaf Wesslau vertrat, bewahrte seine Mannschaft in mehreren Unterzahlsituationen vor einem Gegentor.

Bis zur 35. Minute hatten die Haie warten müssen, ehe sie selbst zum ersten Mal in den Vorteil einer Überzahl kamen. Als es soweit war, packten sie die Gelegenheit beim Schopfe und gingen erstmals in Front. Blair Jones bediente den starken Kapitän Christian Ehrhoff, der einen Schlagschuss in den Winkel feuerte.

Damit war der Weg geebnet zu einem perfekten Sechs-Punkte-Wochenende für den KEC, der das Schlussdrittel klar dominierte und per Abstauber von Nico Krämmer auf 4:2 erhöhte (43.). Justin Shugg (44.) und Felix Schütz (54.) legten mit weiteren Nachschüssen nach. Dass den Haien ein Treffer von Blair Jones aberkannt wurde (44.) und Augsburg durch Schmölz auf 6:3 verkürzte (58.), fiel nicht weiter ins Gewicht. „Unser Start war nicht optimal. Später haben wir aber Lösungen gefunden, um in das Spiel hineinzufinden“, resümierte Peter Draisaitl, dessen Team auf einen direkten Playoffplatz kletterte.

Köln: Peters; Müller, Ehrhoff; Eriksson, Lalonde; Zerressen, Potter; Gogulla, B. Jones, Schütz; Hanowski, Latta, Shugg; Krämmer, Hospelt, R. Jones; Uvira, T.J. Mulock, Wruck. – SR.: Iwert/Köttstorfer. – Zuschauer: 9807. – Tore: 0:1 Schmölz (0:23), 1:1 Hanowski (1:52/Latta, Shugg), 1:2 Lamb (5:55/PP1), 2:2 Gogulla (20:47/B. Jones, Ehrhoff), 3:2 Ehrhoff (34:17, Jones, Schütz/PP1), 4:2 Krämmer (42:25/Hospelt, Lalonde), 5:2 Shugg (43:59/Hanowski, Peters), 6:2 Schütz (53:03/Potter, Gogulla), 6:3 Schmölz (57:01). – Strafminuten: Köln 12; Augsburg 4 plus 10 Trevelyan.

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