Aufwärtstrend unter Draisaitl Kölner Haie gewinnen das rheinische Derby

Krefeld · Obwohl acht krankheitsbedingte Ausfälle den Kölner Haien zu schaffen gemacht haben, konnten sie im rheinischen Derby gegen die Krefelder Pinguine den dritten Sieg in Folge erzielen.

Acht Ausfälle können einer Mannschaft schon zu schaffen machen. Weil sich unter der Woche noch Sebastian Uvira (Knöchelverletzung) und der erkrankte Lucas Dumont ins Krankenlager abgemeldet haben, mussten die Kölner Haie am Freitagabend im rheinischen Derby bei den Krefeld Pinguinen improvisieren. Mit Erfolg: Mit dem verdienten 2:0 (0:0, 1:0, 1:0) vor 6181 Zuschauern im Königpalast gelang den Haien der dritte Sieg in Folge. Vor dem Heimspiel am Sonntag (16.30 Uhr, Lanxess Arena) gegen die Iserlohn Roosters, hat sich der Aufwärtstrend unter dem neuen Trainer Peter Draisaitl also fortgesetzt.

Für Verletzungen gibt es nie einen guten Zeitpunkt, aber besonders schlechte. Im Dezember und Januar ist die Belastung in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) besonders hoch. In dieser Woche war das Derby der dritte Auftritt für beide Teams. Coach Peter Draisaitl zog mit Eric Valentin einen Nachwuchsspieler in sein Aufgebot, um wenigstens annähernd vier Sturmreihen auf Eis bringen zu können. Die Kölner kamen trotz allem gut in die Partie. Mit ihren Fertigkeiten an der Scheibe und läuferischem Engagement bestimmten sie das Geschehen, kreierten allerdings kaum klare Chancen. Die beste vergab Felix Schütz (13.). Auf der anderen Seite hatte der KEC aber auch die Pinguine gut im Griff. So kam die KEV-Topreihe um die beiden Ex-Kölner Marcel Müller und Dragan Umicevic sowie Kapitän Daniel Pietta nur einmal zum Zug, als Müller knapp daneben zielte (9.).

Es blieb im zweiten Durchgang ein chancenarmes Duell. Daran änderten auch die ersten Strafzeiten nichts. Weil die Haie aber drei und Krefeld nur eine kassierten kippte die Spielwaage etwas auf die Seite der Gastgeber. Als die Kölner ihre dritte Strafe durch harte Arbeit ohne Schaden überstanden hatten, schlug die zweite Reihe zu. Kai Hospelt erkämpfte zweimal die Scheibe im Drittel der Pinguine und passte sie zu Philip Gogulla, der auf Ryan Jones weitergab.

Der Kanadier lief frei auf Dimitri Pätzold zu und schob dem KEV-Goalie den Puck per Rückhand durch die Schoner (37.). „Wir haben ihnen zu viele Strafen gegeben und uns dann das Momentum zurückgeholt“, erklärte der Torschütze nach seinem zwölften Saisontreffer. Fast hätte Justin Shugg noch auf 2:0 erhöht, der der 25-Jährige traf aber nur den Pfosten (38.). Mit der verdienten Führung im Rücken ging es für die dezimierten Haie im Schlussdrittel darum, gut zu verteidigen und mit den Kräften zu haushalten. Beides gelang. KEC-Goalie Justin Peters musste nur gegen Christoph Gawlik eingreifen (48.). Dann überstand der KEC auch die vierte Strafzeit, um danach in eigener Überzahl durch Felix Schütz die Entscheidung herbeizuführen (51.).

Der erste Auswärtsdreier seit dem 15. Oktober war perfekt. Und es war im 28. Saisonspiel das erste „Zu-Null-Spiel“ für die Kölner. Justin Peters durfte sich über seine Shut-out-Premiere in der DEL freuen. „Wir stehen seit kurzem defensiv besser und unsere Unterzahl war sehr gut“, erklärte Schütz den Erfolg.

Köln: Peters; Ehrhoff, Müller; Lalonde, Eriksson; Potter, Zerressen; Shugg, Schütz, Hanowski; Jones, Hospelt Gogulla; Krämmer, Latta Boucher; Valentin, Mulock. – SR.: Pechaczek/Kopitz. – Zuschauer: 6181. – Tore: 0:1 R. Jones (36:46/Gogulla, Hospelt), 0:2 Schütz (50:53/Hanowski, Ehrhoff, PP1). – Strafminuten: Krefeld 12; Köln 8.

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