Sieg in der DEL Kölner Haie gewinnen 4:2 in Wolfsburg

Wolfsburg · Die Kölner Haie haben nach dem 5:4-Verlängerungserfolg am Freitag gegen Bremerhaven auch das zweite Spiel innerhalb von drei Tagen gewonnen. Am Ende stand ein 4:2-Sieg in Wolfsburg.

Als Felix Schütz sich am Samstag mit den Kölner Haien auf den Weg nach Wolfsburg machte, konnte er allenfalls ahnen, dass er Sonntagabend seinem Vornamen alle Ehren gemacht hatte. Der Nationalspieler musste zunächst am Spieltag morgens unverrichteter Dinge überstürzt wieder nach Köln zurück. Aus gutem Grund: Seine Frau lag in Wehen und brachte noch am Sonntag die zweite Tochter des Paares auf die Welt. Auch ohne einen ihrer wichtigsten Spieler gewannen die Haie dann beim Vizemeister nach einer überzeugenden Auswärtsleistung mit 4:2 (2:0, 0:1, 2:1). Was für ein Wochenende für Felix „den Glücklichen“.

Weil Schütz in der Neuauflage des letztjährigen Playoff-Viertelfinals nicht auflaufen konnte, musste KEC-Trainer Cory Clouston nach dem 5:4-Verlängerungserfolg am Freitag im Heimspiel gegen Bremerhaven also seine Sturmreihen modifizieren. T.J. Mulock rückte als Center zu den Neuzugängen Justin Shugg und Ben Hanowski, Kai Hospelt spielte dafür neben Philip Gogulla und Ryan Jones. Jean-Francois Boucherkam als zwölfter Stürmer in die Aufstellung

Umstellungen, die Früchte trugen. Vor allem die Hospelt-Reihe spielte groß auf. Nach starkem Beginn öffnete Ryan Jones in der vierten Minute mit einem Pass den Raum für Gogulla, der Felix Brückmann im Tor der Wolfsburger keine Chance ließ. Gogullas fünfter Scorerpunkt im zweiten Saisonspiel der Deutschen Eishockey Liga (DEL). Am Freitag gegen Bremerhaven hatte er schon deren vier eingesammelt. Nummer sechs folgte noch im ersten Drittel. Hospelt spielte mit Gogulla und Ryan Jones „One-Touch-Eishockey“ und es stand 2:0 für die Haie (11.). Für Gogulla war es im 685. Spiel für den KEC der 172. Treffer. Damit fehlen dem mittlerweile 30-Jährigen nur noch drei Treffer, um den ewigen Mirko Lüdemann als Rekordtorschützen der Haie abzulösen.

Die Kölner gingen mit der verdienten 2:0-Führung in die erste Pause. Offensiv hatten sich effizient gezeigt und defensiv standen sie sehr stabil. Das lag einmal mehr auch an Torwart Gustaf Wesslau, der enorme Ruhe ausstrahlte und so auch einen Penaltyschuss von Alexander Karachun entschärfte (13.).

Die Grizzlys, die den KEC in der Viertelfinal-Serie 2017 mit 4:3-Siegen ins Tal der Tränen geschickt hatten, verzweifelten auch im zweiten Durchgang immer wieder am Schweden im Kölner Gehäuse. Erst Kris Focault fand einen Weg, die Leistungssteigerung der Gastgeber vor 2525 Zuschauern im zweiten Durchgang auch auf die Anzeigetafel zu bringen (33.).

Das Clouston-Team blieb aber konzentriert und demonstrierte im Schlussdrittel seine aktuelle Stärke im Powerplay. Nach vier Toren gegen Bremerhaven mit einem Spieler mehr auf dem Eis nutzte der achtfache deutsche Meister im Anschluss an einen Lattentreffer von Sebastian Uvira in Wolfsburg (46.) seine vierte Überzahl. Wieder schlug die erste Sturmformation der Rheinländer zu. Nach einem Schuss von Frederik Eriksson schaltete Philip Gogulla am schnellsten, bediente Hospelt und es stand 3:1 (47.). Wolfsburg wehrte sich noch einmal und kam in Überzahl durch Ex-Hai Sebastian Furchner auf 2:3 heran ((57.). Eine Hoffnung, die KEC-Verteidiger Shawn Lalonde nur 21 Sekunden später mit dem 4:2 für die Haie aber wieder zerstörte und damit im Hause Schütz für die zweite Freude an diesem 10. September 2017 sorgte.

Köln: Wesslau; Ehrhoff, Potter; Eriksson, Lalonde; Sulzer, Müller; Zerressen; R. Jones, Hospelt, Gogulla; Hanowski, T.J. Mulock, Shugg; Wruck, B. Jones, Krämmer; Uvira, Latta, Boucher.

SR.: Köttstorfer (Rosenheim)/Schrader (Essen).

Zuschauer: 2525.

Tore: 0:1 Gogulla (4:00/R. Jones); 0:2 Gogulla (10:11/R. Jones, Hospelt), 1:2 Focault (32:30), 1:3 Hospelt (46:31/Gogulla, Eriksson, PP1), 2:3 Furchner (56:30/PP1), 2:4 Lalonde (56:51).

Strafzeiten: Wolfsburg 12 + 10 Likens; Köln 12 + 10 B. Jones.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Berechtigte Ausgrenzung
Kein Platz für Müller im DFB-Team Berechtigte Ausgrenzung
Aus dem Ressort