Überbelastete Profis Ideen im Handballstreit: Längere Pause, kleinere Liga

Hamburg · Der Streit um die Überbelastung von Handball-Profis in den Top-Mannschaften der Bundesliga geht in die nächste Runde.

 Der Flensburger Holger Glandorf in Aktion.

Der Flensburger Holger Glandorf in Aktion.

Foto: Frank Molter

Holger Glandorf von Meister SG Flensburg-Handewitt sieht das Grundproblem in der zu kurzen Sommerpause. "Da haben wir nur drei Wochen Urlaub - viel zu wenig, um richtig zu regenerieren", sagte der 35-Jährige der Tageszeitung "Die Welt".

Vereine, die lediglich 34 Bundesligaspiele absolvieren und nicht international aktiv sind oder Nationalspieler abstellen müssen, "sehen dieses Problem gar nicht", meinte der rechte Rückraumspieler. Er verwies auf die Basketball-Profis in den USA, die 80 bis 90 Spiele pro Saison absolvieren. Glandorf: "Aber die haben dann auch drei Monate Sommerpause."

Frank Bohmann, Geschäftsführer der Bundesliga-Vereinigung HBL, entgegnete in der "Sport Bild": "Wenn die Belastung für einzelne Spieler zu groß ist, muss der Kader vergrößert und Spielzeit mehr verteilt werden." Zudem warnt Bohmann vor Gehaltseinbußen bei den Profis. "Zehn Spiele weniger bedeuten auch 30 Prozent weniger Geld", sagte er.

Nationalspieler Patrick Wiencek vom THW Kiel konterte: "Wir sind die Spieler, wir stehen auf dem Feld. Uns zu sagen, dass wir auf Geld verzichten sollen, ist lächerlich. Ich kann verstehen, dass einige Spieler keine Lust mehr auf die Bundesliga haben." Wiencek regte eine Verkleinerung der Bundesliga von 18 auf 14 Teams an oder die Gruppenspiele in der Champions League zu reduzieren.

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