Ende der Negativserie Heimerfolg der Kölner Haie gegen Krefeld

Köln · Obwohl kein brillantes Spiel, gelang des Kölnern Haien gegen Krefeld ein Sieg mit 3:2. Damit haben sie drei Plätze im DEL-Ranking gut gemacht und konnten ihre Negativ-Serie beenden.

Länderspielpausen eignen sich hervorragend, um die „Köpfe freizubekommen“. Sagen die Sportler, die solche Pausen herbeisehnen und es angesichts der misslichen Lage, in der sich ihre Clubs befinden, nötig haben, auf andere Gedanken zu kommen. Der Deutschland-Cup in Augsburg kam deshalb für die Kölner Haie zur rechten Zeit. Nach vier Niederlagen aus den jüngsten fünf Partien in der Deutschen Eishockey Liga (DEL)und dem Absturz auf Tabellenplatz zehn, musste der KEC vor dem Heimspiele gegen die Krefeld Pinguine die Reset-Taste drücken, um nicht noch tiefer in die Krise zu rutschen. Zumindest vom Ergebnis her befreiten sich das Team von Trainer Cory Clouston aus dem Negativstrudel. Durch den schmucklosen 3:2 (2:0, 1:1, 0:1)-Heimsieg im rheinischen Derby machten die Haie vor dem nächsten Spiel am Freitag in Augsburg immerhin drei Plätze im DEL-Ranking gut.

Vor der Länderspielpause hatten die Haie gehofft, dass nach dem Deutschland-Cup drei ihrer fünf verletzten Spieler zurückkehren. Tatsächlich lief aber nur Blair Jones nach sechswöchiger Verletzungspause (Gehirnerschütterung) wieder aufs Eis in der Lanxess Arena. Was gut für die Kölner war. Nachdem die Partie im ersten Drittel auf überschaubarem Niveau dahingeplätschert war, tat Jones, was in einer Krise am besten ist . Der Kanadier rackerte, eroberte so die Scheibe und traf im dritten Nachsetzen zur Führung (18.).

Zuvor war den Haien gegen stark ersatzgeschwächte Pinguine außer einem Pfostentreffer von Shawn Lalonde (16.) wenig bis nichts eingefallen. Krefeld, das aktuell acht verletzte Spieler zu beklagen hat und deshalb mit Max Trivellato, Tim Miller und Ex-Haie Matt MacKay drei Spieler aus der DEL2 verpflichtete, hatte durch Dragan Umicevic (10.) und Daniel Pietta (15./20.) sogar die besseren Möglichkeiten. Nach 20 Minuten führten so die Gastgeber – und zwar 2:0. Nico Krämmer vollendete eine schöne Kombination von Philip Gogulla über Moritz Müller etwas glücklich, weil er den Puck nicht richtig traf und dadurch entscheidend anhob (20.).

Rückkehr von Thomas Eichin

Der Vorsprung veränderte wenig am Spiel der Hausherren. Recht körperlos und ohne Tempo machten sie es sich im zweiten Drittel bequem. So konnte Pietta auf 1:2 verkürzen (27.), nachdem Krefeld ungehindert im KEC-Drittel passen und laufen durfte. Weil die Pinguine sich aber nur 91 Sekunden später einen groben Abwehrschnitzer leisteten, stellte Felix Schütz per Abstauber nach einem Versuch von Justin Shugg den Zwei-Torvorsprung wieder her (28.). Vor nur 8764 Zuschauern, darunter die FC-Profis Timo Horn und Dominic Maroh, passierte bis zur 58. Minute nichts mehr. Dann nutzte der Ex-Kölner Umicevic eine Strafe gegen Sebastian Uvira zum Anschlusstreffer für die Gäste. In Gefahr geriet der Sieg der insgesamt emotionslos auftretenden Haie aber nicht mehr, obwohl Krefeld noch Torwart Patrick Klein zugunsten eines sechsten Feldspielers herausnahm.

Freuen kann sich der KEC neben dem Arbeitssieg über die Rückkehr von Thomas Eichin. Der langjährige Geschäftsführer (1999 bis 2013) des KEC wurde in den Verwaltungsrat des achtfachen Meisters gewählt. Der 51-Jährige, der wieder bei Köln wohnt, war von 2013 bis 2016 Geschäftsführer beim Fußball-Bundesligisten Werder Bremen und danach kurz in gleicher Funktion beim Zweitligisten TSV 1860 München.

Köln: Peters; Lalonde, Zerressen; Mo. Müller, Ehrhoff; Sulzer, Eriksson; Tiffels; Shugg, Schütz, Hanowski; R. Jones, B. Jones, Gogulla; Krämmer, Hospelt, Uvira; Dumont, Latta, Boucher. – SR.: Schrader/Schukies. – Zuschauer: 8764. – Tore: 1:0 B. Jones (17:36/Gogulla), 2:0 Krämmer (19:41/Mo. Müller, Gogulla), 2:1 Pietta (26:11), 3:1 Schütz (27:42/Shugg, Eriksson), 3:2 Umicevic (57:34/PP1) . – Strafminuten: Köln 4 plus 10 Disziplinar Uvira.

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