Kölner Haie Haie kassieren Heimklatsche gegen Ingolstadt

Köln · Die Kölner Haie verloren am Sonntag in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) wieder einmal gegen den ERC Ingolstadt, diesmal mit 1:5 (0:1/1:2/0:2). Am Dienstag geht es gegen Bremerhaven.

Die Kölner Haie lieferten sich wie so oft mit diesem Gegner ein verbissenes Duell, in dem die Gäste ihre Torchancen cleverer nutzen. Die Haie erwischten keinen guten Tag, aber schon am Dienstag können sie im Heimspiel gegen Bremerhaven nachlegen.

Für die Haie war es das zweite von drei Spielen innerhalb von fünf Tagen, da durfte sich der gesundheitlich angeschlagene Stammtorhüter Gustaf Wesslau einen freien Tag gönnen, Ersatzmann Daniar Dshunussow kam zu seinem Saisondebut. Doch schon in der 3. Minute kassierte er seinen ersten Gegentreffer der aktuellen Spielzeit, Petr Pohl überwand den Debutanten. Die Haie antworteten mit starkem Druck auf das Ingolstädter Tor, Corey Potter hatte in der 5. Minute eine gute Chance zum Ausgleich.

Es geht hart zur Sache

Wann immer die Haie auf Ingolstadt treffen, werden Erinnerungen an die legendäre Massenschlägerei zwischen beiden Teams von 2006 wach. Und auch am Sonntag ging es wieder hart zur Sache, in der 13. Minute checkte Jean-Francois Boucher Ingolstadts Thomas Pielmeier sehr hart in der neutralen Zone, Pielmeier blieb regungslos liegen, der frühere Ingolstädter Boucher kassierte eine Spieldauer-Disziplinarstrafe. Es folgten weitere harte Einsätze auf beiden Seiten, die Haie überstanden sämtliche Unterzahl-Situationen im ersten Drittel und begannen den zweiten Abschnitt sogar mit einem Spieler mehr als der Gegner.

Kai Hospelt hatte eine Sekunde vor der ersten Sirene sogar noch den Ausgleich auf dem Schläger. In der 24. Minute wurde Philip Gogulla mit einem langen Pass auf die Reise geschickt, schoss aber über das Tor. Nach einem Scheibenverlust von Alexander Sulzer in der 27. Minute traf Thomas Greilinger nur den Pfosten des Kölner Tores.

Auffällig an der Partie war auch der Umstand, dass sich die Mittelstürmer beider Teams sehr oft nicht mit den Linienrichtern über die korrekte Ausführung eines Bullys einigen konnten. So manches Anspiel musste wiederholt werden, was die Stimmung zusätzlich anheizte.

Kölner Hoffnung währt nicht lange

Die Haie spielten nicht viele gute Torchancen heraus, Ingolstadt war effektiver. In der 30. Minute stand Jean-Francois Jacques völlig frei vor Dshunussow und drückte die Scheibe zum 0:2 über die Linie. Auf der anderen Seite traf T.J. Mulock nur den Pfosten.

Ingolstadt arbeitete sehr hart in den Zweikämpfen an den Banden, die Schiedsrichter Stephan Bauer und André Schrader ließen die Panther zum Ärger der Fans sehr oft gewähren. Als es in der 39. Minute dann doch einmal eine Strafe gegen Ingolstadt gab, fiel sofort das 1:2 durch Patrick Hager. Die Kölner Hoffnung dauerte nicht lange, praktisch im Gegenzug traf Petr Taticek zum 1:3. So mussten die Haie im Schlussabschnitt voll auf die Offensive setzen, in der 45. Minute liefen sie in einen Ingolstädter Konter, den Danny Irmen zum 1:4 nutzte, damit war die Partie entschieden. Trainer Cory Clouston versuchte alles, nahm in der Schlussphase noch den Torhüter vom Eis, doch dadurch fiel nur noch das 1:5 durch Thomas Greilinger. „Es war ein Spiel mit vielen Frustrationen“, sagte Clouston hinterher. „Wir haben viele Torchancen erspielt, sind aber an einem sehr guten Torhüter gescheitert. Der Gegner hat dann seine Chancen genutzt. Das war für unsere Spieler frustrierend, aber es ist noch eine lange Saison und wir werden weiter an allen Aspekten unseres Spiels arbeiten.“

Die Statistik

Köln: Dshunussow, Zerressen, Potter - Byers, Mulock, Krämmer; Eriksson, Lalonde - Gogulla, Hager, Jones; Müller, Ankert - Salmonsson, Hospelt, Reinhart; Sulzer - Uvira, Latta, Boucher.

Tore: 0:1 (02:18) Pohl (Greilinger/Taticek), 0:2 (29:38) Jacques (Kohl/Buchwieser), 1:2 (38:21) Hager (Eriksson/Lalonde), 1:3 (39:08) Taticek (Oppenheimer/Köppchen), 1:4 (43:22) Irmen (Kohl), 1:5 (59:27) Greilinger

Strafminuten: Köln 13 +Spieldauer Boucher + 10 Hager, Ingolstadt 14 + 10 Jacques

Zuschauer: 10.024

Schiedsrichter: Bauer, Schrader

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