DEL Haie gewinnen gegen Straubing Tigers

Köln · Am zweiten Weihnachtsfeiertag wurde in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) bereits wieder gespielt. Die Kölner Haie setzten sich am Nachmittag in einer über weite Strecken zähen, am Ende aber rasanten Partie mit 4:2 (0:0/1:0/3:2) gegen die Straubing Tigers durch und holten damit ihren zweiten Sieg in Folge.

Die Haie begannen das Weihnachtsspiel mit einem Jubiläum: Kapitän Moritz Müller bestritt sein 700. DEL-Spiel, er absolvierte alle Partien ausschließlich für die Kölner Haie. Nur Rekordmann Mirko Lüdemann hat mehr KEC-Spiele auf dem Buckel. Müller ist 30 Jahre alt, wenn er wie Lüdemann bis 42 spielen sollte, könnte er den Rekord mit knapp 1.200 Spielen sogar knacken, aber das ist eine große Aufgabe. Am 18.12.2003 stand Müller gegen Düsseldorf zum ersten Mal für die Haie auf dem Eis. „Das ist eine große Ehre“, sagte Müller. „Gegen Straubing müssen wir geduldig spielen, dürfen nicht nervös werden, wenn die Scheibe nicht gleich ins Tor geht. Wir müssen unser bestes Spiel spielen, um zu gewinnen und dürfen Straubing nicht ins offene Messer laufen. Zuletzt haben wir zu viele Chancen liegen lassen, in Krefeld dann aber einen Weg gefunden, so ein Spiel trotzdem zu gewinnen.“

Die Scheibe ging nicht gleich ins Tor, die Haie hatten im ersten Drittel mehr vom Spiel und die erste große Torchance in der 9. Minute mit einem Überzahl-Pfostenschuss von Ryan Jones, doch es ging torlos in die erste Pause, weil auch Patrick Hager knapp das 1:0 verpasste. Im zweiten Abschnitt machten die Haie mehr Druck und kamen in der 25. Minute zum überfälligen Führungstreffer. Fredrik Eriksson traf per Nachschuss. Pascal Zerressen hatte das 2:0 auf dem Schläger, aber auch die Gäste kamen zu Chancen, vor allem durch Alexander Oblinger. Gustaf Wesslau stand wieder einmal sehr sicher im Kölner Tor. „Irgendwann gehen die Dinger rein“, sagte Zerressen und diesen Satz hört man in letzter Zeit sehr oft bei den Kölnern.

Schon seit Wochen müssen sehr wenige Tore zum punkten reichen, weil die Haie selten mehr als zwei bis drei Tore pro Spiel erzielen. So blieb es auch gegen Straubing bis ins Schlussdrittel eng. Straubing musste irgendwann aufmachen, bei den Haien war die von Müller geforderte Geduld gefragt. In der 51. Minute hatte Kai Hospelt das 2:0 auf dem Schläger, dann fiel aus dem Nichts der Ausgleich. Dylan Yeo traf mit einem Handgelenkschuss von der blauen Linie, den Wesslau nicht kommen sah. Lange war nichts geschehen, nun ging es Schlag auf Schlag.

Nur 14 Sekunden nach dem Ausgleich kurvte Philip Gogulla durch das Straubinger Drittel, schoss hoch aufs Tor und Nick Latta fälschte zum 2:1 ab. Straubing antwortete sofort, in der 56. Minute traf Stefan Loibl mit seinem allerersten DEL-Tor zum 2:2. Es ging munter weiter, Patrick Hager stocherte die Scheibe zum 3:2 über die Linie, allerdings gingen die Schiedsrichter zum Videobeweis, weil die Szene recht unübersichtlich war. Das Tor zählte. Die letzten zwei Minuten brachen an, Straubing nahm eine Auszeit und den Torhüter vom Eis. Die Bayern machten Druck und hatten eine große Chance zum Ausgleich, dann traf Hospelt mit einem Schuss über 50 Meter ins leere Tor, 18 Sekunden vor Schluss zum 4:2.

Philip Gogulla war mit drei Vorlagen Mann des Abends. „Über 60 Minuten waren wir die klar bessere Mannschaft, aber Straubing hat sehr gut gestanden“, sagte er. „Es ist immer sehr schwer, gegen kompakte Gegner zum Erfolg zu kommen. Hoffentlich geht es für uns nun genauso positiv weiter.“

Schon am Mittwoch bestreiten die Haie ihr nächstes Heimspiel, dann geht es gegen die Iserlohn Roosters.

Köln: Wesslau, Ehrhoff, Potter, Gogulla, Hager, Salmonsson, Eriksson, Müller, Reinhart, Hospelt, Jones, Zerressen, Lalonde, Byers, Mulock, Krämmer, Sulzer, Ohmann, Latta, Boucher

Tore: 1:0 (24:51) Eriksson (Mulock/Gogulla), 1:1 (52:06) Yeo (Connolly), 2:1 (52:55) Latta (Gogulla/Ehrhoff), 3:2 () Hager (Gogulla), 4:2 (59:42) Hospelt

Strafminuten: Köln 2, Straubing 4

Zuschauer: 11.248

Schiedsrichter: Brüggemann, Hurtik

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