Champions League Erschöpfte Flensburger Handballer ohne Chance in Paris

Paris · Die Terminhatz in der Meisterschaft und der Champions League fordert Tribut von den Spielern der SG Flensburg-Handewitt. In Paris haben die geschlauchten Norddeutschen gegen starke Gastgeber keine Chance.

 Flensburgs Trainer Machulla hält sich ein Schild vor das Gesicht. Sein Team verliert mit 21:29 bei Paris Saint-Germain.

Flensburgs Trainer Machulla hält sich ein Schild vor das Gesicht. Sein Team verliert mit 21:29 bei Paris Saint-Germain.

Foto: Daniel Reinhardt

So schlecht waren die Handballer der SG Flensburg-Handewitt schon lange nicht mehr. Nach einem dürftigen Auftritt in der ersten Halbzeit verloren die Norddeutschen das Vorrundenspiel in der Champions League bei Paris St. Germain glatt und verdient mit 21:29 (10:19).

"Paris hat die PS auf die Platte gebracht, wir nicht", monierte SG-Geschäftsführer Dierk Schmäschke nach dem Spiel, mit dem sich die Franzosen den Sieg in der Gruppe B und den vorzeitigen direkten Einzug ins Viertelfinale der europäischen Königsklasse sicherten.

Die Flensburger, die auf Rang drei zurückfielen, aber mit dieser Platzierung immerhin im Achtelfinale sind, fanden nur sehr schwer ins Spiel. Schmäschke: "Und dann kommt eine Phase, in der Paris das sehr gut macht und uns förmlich überrennt." So war die Partie vor 3500 Zuschauern im nicht ausverkauften Stade de Pierre Coubertin schon zur Pause entschieden.

Schmäschke beklagte einmal mehr die großen Strapazen, die der enge Terminplan der Bundesliga und der Champions League mit sich bringt: "Es soll keine Entschuldigung sein, aber keine 48 Stunden nach dem Spiel gegen Melsungen findet die Mannschaft sich ohne Training in der nächsten Halle wieder." Bis zum nächsten Bundesliga-Auftritt haben die Norddeutschen nun aber etwas Zeit. Das Team von Trainer Maik Machulla ist erst am Donnerstag in der Auswärtspartie beim TV Hüttenberg wieder gefordert.

Ob Anders Zachariassen dann mitwirken kann, wird sich erst am Montag entscheiden. Der Kreisläufer hatte sich beim Aufwärmen in Paris am Knie verletzt und konnte nicht spielen. Eine eingehende Untersuchung soll nach der Rückreise aus Frankreich erfolgen. Schmäschke: "Wir hoffen, dass es nicht so schlimm ist."

Nach Zachariassens Ausfall musste dessen dänischer Landsmann Henrik Toft Hansen nicht nur als Abwehrchef, sondern auch als Kreisläufer durchspielen. Doch Toft Hansen, der von der nächsten Saison an für PSG spielt, konnte diese doppelte Anforderung auch nicht meistern. Er scheiterte wie seine Teamkollegen zu häufig am glänzend aufgelegten Pariser Schlussmann Rodrigo Gonzales.

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