Niederlage gegen Nürnberg Erster Rückschlag für die Kölner Haie

KÖLN · Die Kölner Haie haben in der Deutschen Eishockey Liga ihre erste Saisonniederlage kassiert: Im Heimspiel gegen die Nürnberg Ice Tigers verspielte der KEC eine 2:0-Führung.

 Mächtig was los vor dem Haie-Tor: Goalie Gustaf Wesslau stand häufig im Brennpunkt.

Mächtig was los vor dem Haie-Tor: Goalie Gustaf Wesslau stand häufig im Brennpunkt.

Foto: Eibner-Pressefoto

Bevor es richtig losging, wurde erst einmal fleißig geehrt. 39 Anhänger, die den Kölner Haien seit mindestens 25 Jahren als Dauerkarteninhaber die Treue halten, durften unter dem warmen Applaus der rund 8300 Zuschauer das abgedunkelte Eis der Lanxess Arena betreten. Dort wurden die Jubilare in einer kleinen feierlichen Zeremonie in den „Club der Goldenen Haie“ aufgenommen. Die Mannschaft des KEC verpasste es dagegen, ihre Ehrengäste in Form eines Sieges zu beschenken und verlor das Gipfeltreffen der Deutschen Eishockey Liga (DEL) gegen den Tabellenführer Nürnberg Ice Tigers trotz verheißungsvollen Beginns mit 2:3 (2:0, 0:3, 0:0).

Dabei hatte alles so prächtig begonnen für die Kölner, die einen Traumstart hinlegten in das Duell zweier bislang noch ungeschlagener Mannschaften. Gleich mit ihrem ersten zwingenden Angriff waren die Gastgeber in Führung gegangen. Der hinter dem Nürnberger Tor positionierte Felix Schütz passte die Scheibe exzellent vor das Gehäuse zu dem sträflich freigelassenen Ben Hanowski. Der Neuzugang aus Augsburg, der am Freitag beim 4:1-Sieg über Iserlohn sein erstes Saisontor für die Haie erzielt hatte, vollendete mit einem trockenen Schuss unter den Querbalken. Gespielt waren da gerade einmal 35 Sekunden. Als Sebastian Uvira mit einer Energieleistung über die linke Seite die starke Anfangsphase seines Teams mit dem 2:0 krönte (10.), schien Köln auf einem guten Weg zu sein.

Viele Unachtsamkeiten im Mitteldrittel

Doch der Eindruck täuschte. Die bis dato auch ohne den angeschlagen fehlenden Corey Potter konzentriert agierende KEC-Defensive leistete sich im Mittelabschnitt mehrere Unachtsamkeiten, die die Nürnberger innerhalb von nur fünf Minuten im Stile eines Spitzenteams eiskalt ausnutzten und die Partie komplett drehten. Yasin Ehliz im Nachsetzen (28.), Brandon Segal auf Zuspiel von Patrick Reimer (32.) und Steven Reinprecht per Abstauber (33.) machten aus einer 2:0-Führung des KEC einen 2:3-Rückstand, der nicht nur die Jubilare auf der Tribüne geknickt dreinschauen ließ.

„Vielleicht haben wir uns im zweiten Drittel zu selbstsicher gefühlt“, mutmaßte KEC-Coach Cory Clouston, dessen Team fortan arge Probleme hatte, gegen clever verteidigende Franken zwingende Einschusschancen zu kreieren. Als Shawn Lalonde anderthalb Minuten vor dem Ende wegen Stockschlagens auf die Strafbank geschickt wurde, war die Niederlage praktisch nicht mehr abzuwenden. „Wir haben im zweiten Drittel den Faden verloren und danach keinen Weg mehr gefunden, ein Tor zu schießen“, resümierte Starverteidiger Christian Ehrhoff.

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