Kommentar zu Usain Bolt Eine Lichtgestalt verlässt die Leichtathletik-Bühne

Meinung | London · Usain Bolt verlässt nach einer beispiellosen Karriere die Leichtathletik-Bühne. Sein Ende ist ein herber Verlust für den Sport, machen den Weg aber auch für Talente frei. Ein Kommentar von GA-Redakteur Simon Bartsch.

Lichtgestalt Usain Bolt verlässt die Sportbühne – ein herber Verlust für die Leichtathletik. Bolt geht als aktuell einziger Superstar, er hat über viele Jahre hinweg den Sprint dominiert. Seine 9,58 Sekunden über 100 Meter stehen nun in Stein gemeißelt in der Weltrekordliste. Wie eine andere Marke kurioserweise mit denselben Ziffern: der Weitsprungweltrekord des US-Amerikaners Mike Powell – seit 1991 bei 8,95 Meter notiert.

Bolt geht als schillernde Persönlichkeit. Seine mitunter narzisstischen Sprüche und das selbst kreierte Markenzeichen trafen den Nerv der Zeit, bei den großen Events seit Olympia 2008 in Peking war er stets Publikumsliebling Nummer eins. Er begeisterte wie keiner zuvor.

Bolt hätte einen anderen Abschied verdient gehabt. Ihm vorzuwerfen, dass er den Zahn der Zeit nicht erkannt habe, die Karriere auf dem Zenit hätte beenden müssen, das wäre falsch. Er wollte es noch einmal wissen – so ticken Sportler. Dass er die letzten beiden Rennen seiner Laufbahn nicht gewonnen hat, macht ihn nur menschlicher.

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