Deutsche Eishockey Liga DEL Dritter Sieg in Folge für die Kölner Haie

Berlin · In der Deutschen Eishockey Liga (DEL) gewannen die Kölner Haie bei den Berliner Eisbären mit 2:1 (0:1/2:0/0:0). Es war auch ihr dritter Erfolg in Serie mit diesem Ergebnis, somit holten sie mit sechs geschossenen Toren neun Punkte.

Verteidiger Christian Ehrhoff gab die Marschroute für das Spiel vor. „Wir gehen mit viel Selbstvertrauen ins Spiel, müssen aber bereit sein, weil die Eisbären unbedingt Punkte brauchen und mit viel Tempo aus der Kabine kommen werden“, sagte er. Das erste Saisonspiel in Berlin hatten die Haie glatt mit 3:0 gewonnen, seitdem schlitterten die Eisbären immer tiefer in die Krise und rutschten in der Tabelle auf den achten Platz ab.Im Fokus standen zunächst aber die beiden Schiedsrichter Markus Schütz und Stephan Bauer.

T.J. Mulock geriet an Berlins Torhüter Petri Vehanen, Nick Petersen schlug Mulock daraufhin mehrfach ins Gesicht, es gab keine Strafen. In der 8. Minute traf Max Adam Kölns Stürmer Johannes Salmonsson mit dem Schläger im Gesicht, der Schwede blutete daraufhin an der Nase. Wieder keine Strafe, es hätte mindestens zwei Minuten geben müssen, wenn nicht sogar eine große Strafe.Durch einen kapitalen Fehler der Kölner Abwehr gingen die Berliner in der 13. Minute in Führung. Jamie MacQueen ging auf der rechten Seite an Shawn Lalonde vorbei, der Kölner Verteidiger ließ ihn laufen, dadurch musste Gustaf Wesslau aus dem Tor kommen, um die Scheibe möglichst noch vor dem Berliner zu erwischen.

Das misslang, MacQueen kam an den Puck und brauchte nur noch ins leere Tor einzuschieben. Es war nicht das erste Gegentor, das die Kölner in dieser Saison durch allzu lässige Aktionen von Lalonde kassierten. Wenige Sekunden später wäre mit einer ähnlichen Situation fast das 2:0 gefallen. In der 18. Minute traf Ehrhoff von links nur den Pfosten, dann spielte Max Reinhart die Scheibe hinter dem Berliner Tor blind zurück und ermöglichte damit einen Berliner Konter, den Wesslau gerade noch entschärfen konnte.

„Wir zeigen hier nicht, was wir uns vorgenommen haben“, ärgerte sich Philip Gogulla. „Wir müssen viel laufen und uns gegenseitig unterstützen.“ Das Kölner Spiel blieb aber erst einmal zerfahren, von den konzentrierten Auftritten der beiden jüngsten Siege gegen München war das Team weit entfernt. Eine Einzelaktion brachte dann den Ausgleich, Ehrhoff erhielt die Scheibe an der blauen Linie, legte sich die Scheibe zurecht und hämmerte sie unter die Latte. „Der war schwer zu halten, weil ich genug Zeit zum schießen hatte“, bestätigte Ehrhoff.

Kurz darauf verpasste Florian Busch knapp die erneute Berliner Führung. Die unnötigen Kölner Fehler ging weiter, die Haie kassierten die erste Strafe des Spiels wegen zu vieler Spieler auf dem Eis. Doch auch die starken Einzelleistungen blieben, Nico Krämmer erlief sich die Scheibe in Unterzahl, sprintete alleine auf Vehanen zu und trickste den Torhüter sehenswert zum 1:2 aus. "Ich dachte in dem Moment eigentlich nur daran, dass mein Fuß weh tut", sagte Krämmer. "Man hat seine Moves und ist froh, wenn es funktioniert." Das Spiel an sich wurde dadurch nicht schöner, es gab weiterhin viele Puckverluste auf beiden Seiten, hauptsächlich aber bei den Berlinern, die mehr Scheibenbesitz hatten.

Vermutlich waren beide Teams nach den Strapazen der vergangenen Wochen müde, seit Weihnachten wird alle zwei Tage gespielt, den Rest der Zeit verbringt man im Reisebus.Im Schlussdrittel versuchten die Eisbären, das Spiel noch einmal zu drehen und sorgten für mehr Betrieb vor dem Kölner Tor, aber die Haie ließen nicht viel zu. So verstrichen die Minuten und die Entscheidung fiel erst ganz am Schluss. Philip Gogulla musste zweieinhalb Minuten vor dem Ende auf die Strafbank. Vehanen ging vom Eis, sechs Berliner griffen an, vier Kölner warfen sich in jeden Schuss. Gogulla kam zurück und Köln rettete den Sieg über die Zeit.

Köln: Wesslau, Potter, Zerressen, Jones, Hager, Gogulla,Lalonde, Eriksson, Salmonsson, Hospelt, ReinhartMüller, Ehrhoff, Krämmer, Mulock, ByersSulzer, Boucher, Latta, OhmannTore: 1:0 (12:50) MacQueen (Roach/Talbot), 1:1 (26:02) Ehrhoff (Hager/Müller), 1:2 (23:37) KrämmerStrafminuten: Berlin 6, Köln 6Zuschauer: 14.200Schiedsrichter: Kopitz, Bauer

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