Gezeiten-Haus-Cup 2019 Die Telekom Baskets unterliegen Würzburg im Finale

BAD HONNEF · In der Halle der Dragons Rhöndorf fand am Wochenende wieder das Vorbereitungsturnier "Gezeiten-Haus-Cup" statt. Sieger wurde s.Oliver Würzburg, die sich gegen die Telekom Baskets im Finale durchsetzten. Die Dragons Rhöndorf zogen im Spiel um Platz drei gegen Trier den kürzeren.

 Telekom Baskets besiegten Dragons Rhöndorf beim ersten Spiel des „Gezeiten Haus Cups“ mit 103:48.

Telekom Baskets besiegten Dragons Rhöndorf beim ersten Spiel des „Gezeiten Haus Cups“ mit 103:48.

Foto: Jörn Wolter

Der Basketballbundesligist s.Oliver Würzburg hat gestern Abend das Saisonvorbereitungsturnier „Gezeiten-Haus-Cup“ in der Sporthalle am Menzenberg gewonnen. Die Mannschaft von Coach Denis Wucherer siegte gegen die Telekom Baskets Bonn mit 89:72 (17:18, 23:21, 22:18, 27:15). Im Spiel um Platz drei unterlag der gastgebende Regionalligist Dragons gegen den Pro A-Ligisten Pro A-Ligisten Römerstrom Gladiators Trier mit 61:102 (14:24, 17:26, 13:19, 17:33).

Am Samstag hatte Bonn gegen Rhöndorf mit 103:48 gewonnen. Würzburg siegte gegen Trier mit 101:60. Für die Telekom Baskets Bonn war das Finale der erste Test gegen einen Ligakonkurrenten. „In der ersten Halbzeit haben beide Teams gut gespielt. Wir treffen dann unsere Dreier nicht. Insgesamt ist unsere Marschrichtung aber okay, auch wenn uns am Schluss etwas die Luft ausgegangen ist“, resümierte Michael Wichterich, Sportmanager der Baskets.

Man merkte der neuformierten Bonner Mannschaft an, dass sie erst seit drei Wochen trainiert. Natürlich braucht man noch Zeit, um Spielsysteme zu automatisieren, zumal auch drei Akteure fehlten. Der neue Coach Thomas Päch musste auf die Neuzugänge Stephen Zimmerman, Benjamin Lischka und Scharfschütze Benjamin Simons verzichten. Lischka (Knieprobleme) wurde ebenso geschont, wie Center Zimmerman (Leistenprobleme) und Simons, der sich beim Training am Donnerstag leicht verletzt hatte. In den nächsten Tagen sollen die Drei aber wieder in den Trainingsbetrieb einsteigen.

Bei den Bonnern mischten unter anderem die Doppellizenzspieler Gabriel De Oliveira und Kilian Binapfl mit, die in der Saison vornehmlich für die Rhöndorfer auf Punktejagd gehen sollen. Beide lieferten gute Leistungen ab. Kämpferisch stimmte es gegen die Würzburger in der ersten Halbzeit. Die Unterfranken führten zwar schnell mit 15:7. Doch als Bojan Subotic entschlossen einen Rebound pflückte und das Spielgerät einnetzte, hatten sich die Baskets ein 18:17 im ersten Viertel erkämpft. Es entwickelte sich ein sehenswerter Schlagabtausch.

Im zweiten Viertel unterstrich Neuzugang Joshiko Saibou, warum Coach Thomas Päch den gebürtigen Kölner von ALBA Berlin nach Bonn holte. Der 1,88 Meter große Guard ist pfeilschnell, verteidigt entschlossen und hatte ein gutes Auge für seine Mitspieler – ein echter Zugewinn. Zusammen mit TJ DiLeo und Branden Frazier können die Baskets auf der Position eins sehr variabel agieren. Eine starke Vorstellung bot auch Center Martin Breunig, der in starker Frühform ist. Bis zur Halbzeit (39:40) hatte er neun Punkte und vier Rebounds beigesteuert.

Generell wollen die Bonner in der kommenden Saison noch schneller Bälle erobern, um mit überfallartigen Fastbreaks leichte Punkte zu generieren. Das klappte aber nur zeitweise. Als Noah Allen nach klugem Pass von Fynn Fischer völlig frei aus kurzer Distanz einnetzte, führten die Würzburger mit 51:44 (25.). Bonn biss auf die Zähne. Neuzugang Trey McKinney-Jones war es, der in der 28. Minute das 57:57 besorgte. Würzburg ging aber mit einem 62:57 ins letzte Viertel. Laut wurde es dann, als die Schiedsrichter Technische und unsportliches Fouls gegen Bonn verhängten.

Das war aber nicht der alleinige Grund, warum Würzburg – sie wirkten schon eingespielter – das Duell für sich entschieden. Die Dragons hatten sich vom Spiel um Platz drei gegen Trier sicherlich auch mehr versprochen, doch dafür fehlte im Kollektiv der bedingungslose Einsatz. Anish Sharda – der älteste Spieler im Team der Rhöndorfer – hängte sich richtig rein, doch gerade von den jungen Spielern hätte mehr kommen müssen.

Sorgen muss man sich um das neuformierte Team aber nicht machen. Für die Regionalliga West ist die Truppe des neuen Trainers Markus Röwenstrunk bestens gerüstet. Der Kader ist stark aufgestellt und hat mit Curtis „the Wizard“ Hollis einen vielseitigen Spieler in seinen Reihen, der aufgrund seiner Fähigkeiten immer wieder entscheidende Dinge aus dem Hut zaubern kann. Wenn dann noch die neuen Doppellizenzspieler Gabriel De Oliveira und Kilian Binapfl für Rhöndorf spielen, ist Rhöndorf ein heißer Titelfavorit.

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