Davis-Cup-Auftakt Becker rechnet für Australien mit Team in Bestbesetzung

Ismaning · Boris Becker rechnet für die erste Davis-Cup-Runde 2018 mit einem deutschen Tennis-Team in Bestbesetzung.

 Boris Becker, ist der Chef des deutschen Herren-Tennis.

Boris Becker, ist der Chef des deutschen Herren-Tennis.

Foto: Peter Kneffel

Nach derzeitigem Stand erwartet der Hauptverantwortliche für die deutschen Herren auch einen Start von Topspieler Alexander "Sascha" Zverev. "Die positive News ist, dass glaube ich alle Spieler, inklusive Sascha, in der ersten Runde spielen wollen", sagte Becker bei einer Podiumsdiskussion in Ismaning bei München. "Es kann aber immer etwas passieren. Man kann sich verletzen, man kann krank werden." Der 49-Jährige betonte: "Nur die Bereitschaft ist da, das ist das wichtigste."

Für Deutschland startet der Davis Cup 2018 mit einem Auswärtsspiel in Australien. Die erste Runde wird vom 2. bis 4. Februar gespielt. Die Deutschen hatten Mitte September in Portugal den Abstieg aus der ersten Weltgruppe der besten 16 Nationen vermieden. In Oeiras fehlten allerdings Alexander Zverev, Mischa Zverev und Philipp Kohlschreiber aus unterschiedlichen Gründen.

Mit Blick auf das Brüder-Paar Zverev sagte der Sportdirektor des Deutschen Tennis Bundes, Klaus Eberhard: "Wir haben von allen Seiten da die Bereitschaft gehört." Deutschlands bester Tennisspieler Alexander Zverev sei "im Grunde immer bereit zu spielen", meinte Eberhard weiter. "Wenn keine Verletzung dazwischenkommt, denke ich, dass Sascha die Nummer eins sein wird."

Becker würdigte die Qualifikation von Alexander Zverev für die ATP-WM der besten acht Tennisprofis des Jahres als "historische Leistung". "Die hat er sich verdient", sagte der Hauptverantwortliche der deutschen Tennis-Herren. "Er hat sehr beständig über das gesamte Jahr gespielt, er hat auf allen Belägen sehr stark gespielt, deshalb ist er da zurecht."

Bei den hochkarätigen ATP World Tour Finals vom 12. bis 19. November in London werde aber die "Luft dünner", sagte Becker weiter. "Die Spieler, die vor und hinter ihm stehen, studieren jetzt auch 'Sascha' Zverev und spielen gegen ihn besser als vielleicht noch vor einem Jahr. Unter die ersten Fünf zu kommen ist schwierig genug, da oben zu bleiben ist doppelt schwierig. Deswegen beginnt eigentlich jetzt die Arbeit."

Der 20-jährige Zverev ist aktuell die Nummer fünf der Weltrangliste und hatte sich zuletzt bei den China Open in Peking für die ATP-WM qualifiziert. Becker traut ihm den Sprung ganz nach oben in der Rangliste "auf jeden Fall" zu. "Es ist ein harter und steiniger Weg. Eine Garantie für die Nummer eins gibt es nicht."

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