Keine Staffel-Medaille Shorttrackerin Anna Seidel gewinnt EM-Bronze im Einzel

Dresden · Die deutsche Shorttrack-Hoffnung Anna Seidel holt sich bei der Heim-EM in Dresden mit Bronze über 1000 Meter Selbstvertrauen für Olympia. Für Christoph Schubert reicht es nicht für Südkorea.

 Anna Seidel gewann bei der Shorttrack-EM in Dresden Bronze über 1000 Meter.

Anna Seidel gewann bei der Shorttrack-EM in Dresden Bronze über 1000 Meter.

Foto: Sebastian Kahnert

Shorttrackerin Anna Seidel bei der Europameisterschaft in Dresden Bronze gewonnen, mit der Staffel aber eine Medaille verpasst.

Im Einzelrennen über 1000 Meter wurde die 19-jährige Dresdnerin am Schlusstag der Wettkämpfe vor 2780 Zuschauern Dritte und wiederholte damit ihren Erfolg von 2016. Sie musste sich im Finale nur der Italienerin Arianna Fontana, die Gold gewann, und der Niederländerin Suzanne Schulting geschlagen geben. Für die zweite deutsche Einzel-Starterin Bianca Walter war im Viertelfinale Endstation.

Ein Missgeschick ausgerechnet der beiden deutschen Olympia-Starterinnen beendete anschließend im 3000-Meter-Staffelfinale die Medaillen-Hoffnungen des deutschen Quartetts. Beim Wechsel verhakten sich beide mit ihren Schlittschuhen und mussten daraufhin die anderen drei Teams ziehen lassen. Den Sieg sicherte sich Russland vor Ungarn und Frankreich.

"Das war schon sehr ärgerlich, denn die Chance auf eine Medaille war greifbar nah", sagte Seidel, die im Einzelfinale über 3000 Meter einen guten fünften Rang erreichte und damit wie 2016 Mehrkampf-Sechste wurde. Insgesamt zeigte sich die beste deutsche Läuferin zufrieden: "Ich wusste, dass ich das Niveau habe, vorn mitzulaufen. Über 1000 Meter habe ich auch körperlich voll dagegen gehalten. So konnte ich Selbstvertrauen tanken und ein gutes Gefühl mitnehmen", betonte Seidel.

Christoph Schubert konnte seine letzte Chance auf das Olympia-Ticket nicht nutzen. Der 23 Jahre alte Dresdner verpasste im Viertelfinale über 1000 Meter als Letzter seines Laufes den Einzug ins Halbfinale und damit den möglichen Finaleinzug. Wie schon über 500 Meter und 1500 Meter konnte er damit die Vorgabe des DOSB für eine Nominierung für Pyeongchang nicht erfüllen.

"Ich bin traurig, aber hatte mich mental darauf vorbereitet. Trotzdem bin ich mit meinen Leistungen zufrieden und schaue jetzt nach vorn und gehe voll motiviert die nächsten vier Jahre an", sagte Schubert.

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