Basketball-Bundesliga ALBA bleibt nach Sieg gegen Bamberg erster Bayern-Verfolger

Berlin · ALBA gewinnt das Verfolger-Duell in der Bundesliga trotz Personalmisere. Für zwei junge deutsche Berliner Talente gibt es ein Sonderlob. Meister Bayern siegt mit Problemen beim Letzten.

 Cheftrainer Aito Garcia Reneses (M) coacht sein Team ALBA zum Erfolg gegen Bamberg.

Cheftrainer Aito Garcia Reneses (M) coacht sein Team ALBA zum Erfolg gegen Bamberg.

Foto: Annegret Hilse

ALBA Berlin hat seine Rolle als erster Verfolger des deutschen Basketball-Meisters und Bundesliga-Tabellenführers FC Bayern München unterstrichen.

Im Verfolger-Duell bezwang der Hauptstadt-Club den Ex-Champion Brose Bamberg mit 92:88 (52:49) und bleibt mit 12:2-Punkten hinter den Bayern (16:0) auf Rang zwei. Die Münchner erledigten die Pflichtaufgabe beim Mitteldeutschen BC erst nach einer Steigerung in der Schlussphase mit 81:66 (36:35).

ALBA rang trotz der Ausfälle der Leistungsträger Peyton Siva, Martin Hermannsson und Joshiko Saibou die Bamberger in einem spannenden Spiel mit vier Zählern nieder. "Ich bin sehr stolz auf meine Spieler", schwärmte Berlins Trainer Aito Garcia Reneses nach dem Erfolg. Der Litauer Rokas Giedraitis, mit 19 Punkten bester ALBA-Schütze, sorgte wenige Sekunden vor Schluss mit einem erfolgreichen Dreipunktewurf für die Entscheidung.

Besonders imponierten dem Spanier die Leistungen der Nachwuchstalente Jonas Mattisseck (18 Jahre/6 Punkte und 6 Assists) und Franz Wagner (17/8 Punkte), Bruder von NBA-Debütant Moritz Wagner. "Sie haben heute gespielt, als würden sie solche Situationen schon kennen", lobte Garcia Reneses den Auftritt der beiden Junioren-Nationalspieler. Bester Werfer war Bambergs Stevan Jelovac mit 20 Zählern.

Überraschend knapp lief es auch lange Zeit zwischen dem Mitteldeutschen BC und Meister Bayern. Der Tabellenletzte hielt drei Viertel gut mit den in der Euroleague gestressten Münchnern mit und konnte nach 26 Minuten beim Stand von 47:44 auf eine Sensation hoffen. Nach einem 10:0-Lauf im dritten Durchgang schaltete der Titelfavorit einen Gang höher und zog schnell davon. Der frühere NBA-Profi Derrick Williams traf für die Münchner mit 19 Zählern am besten.

Das Bundesliga-Überraschungsteam bleiben die Gießen 46ers, denen bereits am Samstag mit dem 91:90 über die Fraport Skyliners aus Frankfurt ein prestigeträchtiger Derbysieg gelang. Center John Bryant war einmal mehr mit 17 Punkten und elf Rebounds der auffälligste Akteur bei den Hessen, die sich mit 12:4-Punkten auf Rang drei in der Spitzengruppe festgesetzt haben.

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