220 Seiten für die Sicherheit

Mehr als 11 000 Sportler und rund 200 000 Zuschauer an der Strecke: Mit diesen Zahlen gehört der Deutsche Post Marathon Bonn am Sonntag zu den zehn größten Laufveranstaltungen in Deutschland.

Bonn. Mehr als 11 000 Sportler und rund 200 000 Zuschauer an der Strecke: Mit diesen Zahlen gehört der Deutsche Post Marathon Bonn am Sonntag zu den zehn größten Laufveranstaltungen in Deutschland.

Wenn um 8.30 Uhr vor dem Koblenzer Tor der Startschuss für Inliner und Handbiker fällt, eine Viertelstunde später die Halbmarathon-Läufer und die Walker sowie um 10.30 Uhr die Marathon-Läufer ins Rennen geschickt werden, spielt bei einem solchen Ereignis auch die Sicherheit eine große Rolle.

Info Was? Wann? Wo? Alle Infos zum Bonn Marathon unter www.ga.de/marathonVor allem nach der Katastrophe bei der Love Parade in Duisburg 2010 und der Massenpanik bei einer DSDS-Autogrammstunde in Oberhausen Ende März. Das Sicherheitskonzept umfasst 220 Seiten, wie Sebastian Schulmeister von der Organisationsleitung "Event-Format" auf Anfrage mitteilte.Er betont, dass es für den Marathon auch schon in der Vergangenheit Pläne für größere Notfälle gegeben habe. Nach Duisburg sei das Konzept, "auch im eigenen Interesse angepasst" und mit der Bonner Feuerwehr abgestimmt worden, auch wenn eine Veranstaltung wie die Love Parade nicht mit dem Marathon zu vergleichen sei.

"Event Format" habe allein 40 Mitarbeiter eines Sicherheitspersonaldienstleisters gewonnen. Hinzu kämen Abschnittsleiter auf der Strecke und Ordner im Start- und Zielbereich. "Es sind Fluchtwege eingeplant, Sicherheitskräfte kontrollieren die Personendichte und können im Bedarfsfall Räume schaffen", so Schulmeister.

Im Hotel Königshof wird der Veranstalter mit Vertretern des städtischen Ordnungsamtes, der Feuerwehr, den Stadtwerken und der Polizei die Veranstaltung verfolgen. Schulmeister: "Mit dem Sicherheitskonzept, das wir auch für den Tag der Deutschen Einheit erstellen, geht auch das Verkehrskonzept einher."

Laut Hartmut Wagner legt die Polizei ihr besonderes Augenmerk auf Start und Ziel. "Hier ist erfahrungsgemäß mit hohem Zuschaueraufkommen zu rechnen", sagt der stellvertretende Leiter der Polizei-Führungsstelle und betont, dass ein abgestimmtes Sicherheitskonzept nach Duisburg Voraussetzung für die Genehmigung des Marathons war.

Wagner: "Ich kann aber sagen, dass der Sicherheitsstandard, der bisher schon aufgrund der zehnjährigen Erfahrungen mit dem Marathon in Bonn sehr hoch war, nicht geändert werden musste." In dem Konzept, so Monika Frömbgen vom städtischen Presseamt, seien "alle Szenarien beschrieben, die bei solch einer Großveranstaltung zum Tragen kommen könnten - bis hin zu Unwettern". Kai Meesters von der Veranstaltungs- und Vermarktungs-Agentur MM Promotion verspricht: "Unser Sicherheitskonzept ist sehr ausgeklügelt."

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