2:1-Sieg nach Verlängerung gegen München Haie feiern ihren ersten Sieg

KÖLN · Es ist vollbracht, die Kölner Haie haben in der Deutschen Eishockey Liga endlich den ersten Sieg unter ihrem neuen Trainer Niklas Sundblad geholt und ihre lange Durststrecke beendet. Gegen Red Bull München gewannen sie mit 2:1 (0:0, 1:0, 0:1, 1:0) nach Verlängerung, weil die Bayern selbst allerbeste Torchancen nicht nutzten und immer wieder am Haie-Torhüter Danny Aus den Birken scheiterten.

 Erlösender Jubel: Die Haie feiern den Sieg in der Verlängerung gegen München.

Erlösender Jubel: Die Haie feiern den Sieg in der Verlängerung gegen München.

Foto: Herbert Bucco

Zum ersten Mal in der laufenden Saison spielten die Haie vor einer stattlichen Heimkulisse von über 15 000 Besuchern, weil der Oberrang der Lanxess-Arena mit Erstsemester-Studenten im Besitz von Freikarten gefüllt war. Die Haie mussten trotzdem gleich in der ersten Minute eine erste Großchance der Münchner registrieren. Björn Krupp verlor den Puck an der gegnerischen blauen Linie an Michael Wolf, der alleine durchlief und an Danny Aus den Birken scheiterte. Nationalmannschaftskapitän Wolf hatte in der 8. Minute eine weitere Gelegenheit und war auch sonst auffälligster Spieler der Anfangsphase.

Köln machte im ersten Drittel nur während einer zweiminütigen Überzahl Druck. Im zweiten Powerplay hatte Wolf seine dritte Großchance, die er wieder vergab und seinem Ärger daraufhin an der Bandentür Luft machte (23.). Als zwei Minuten später wieder ein Red Bull die Strafbank drückte, schossen die Haie endlich das 1:0. Wieder einmal war die kanadische Sturmreihe erfolgreich. Mike Iggulden passte von der rechten Seite in die Mitte, wo Jamie Johnson mit der Rückhand das 1:0 erzielte.

Köln spielte nun leichtfüßiger, der Druck wurde durch die Führung etwas geringer. Beim Gegner hingegen wuchs der Frust. Garrett Roe vergab die nächste bayerische Großchance und drosch seinen Schläger frustriert gegen die Bande. Auf der anderen Seite verpasste Johnson das 2:0. Der erste Sieg unter Sundblad rückte näher, da Aus den Birken einen glänzenden Abend erwischt hatte und München zu verzweifeln begann. Die Kölner spielten aufgrund einer Charity-Aktion in pinken Trikots, vielleicht sollten sie die außergewöhnliche Farbe noch eine Weile tragen, wenn sie denn weiter Glück bringt.

München ließ auch im letzten Drittel zunächst nicht erkennen, dass hier der Tabellenzweite beim Vorletzten spielte. Dann musste Philip Riefers auf die Strafbank, und Roe packte seinen Frust nach 11:11 Minuten des Schlussdrittels in einen Schlagschuss zum 1:1, die Vorlage kam passend von Michael Wolf. In den letzten beiden Minuten war München dem zweiten Tor näher als Köln, doch die Haie hielten das Ergebnis bis zur Verlängerung, in der sie wiederum am Drücker waren. 31 Sekunden vor Ende der Overtime hatten die Haie noch einmal Überzahl. Sundblad nahm eine Auszeit und setzte auf das Bully vor dem Tor der Gäste. Dann spielte Alexander Sulzer den Puck klug zu Chris Minard, der 22,4 Sekunden vor dem Ende den umjubelten Siegtreffer erzielte.

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